Nachbericht
Ehrungen im Stadtbezirk 2018
Auf Beschluss des Bezirksrates und des Integrationsbeirates im Stadtbezirk Ahlem-Badenstedt-Davenstedt sind in diesem Jahr fünf Bürgerinnen und Bürger für ihre Verdienste ausgezeichnet worden.
Der Ehrenpreis 2018 geht an Christine Etzold und die Heisterbergschule. Auf Beschluss des Integrationsbeirates Ahlem-Badenstedt-Davenstedt sind Marlene Wolter, Lutz Glasmacher und Jürgen Liedtke für herausragende Leistungen im Sinne der Integration mit dem Integrationspreis gewürdigt worden. Die Preise wurden im Rahmen einer Feierstunde am 3. November im Café Jerusalem im Haus der Hoffnung in Ahlem verliehen.
Rund 50 geladene Gäste sind der Einladung von Bezirksbürgermeister Rainer Göbel gefolgt. Darunter waren auch die Personen, die die Preisträgerinnen und -träger im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung vorgeschlagen haben. Musikalisch wurde der Festakt begleitet von Rebekka und Markus Steil. Die Auswahl der präsentierten Musikstücke von Andreas Bourani „Nur in meinem Kopf“ und von Tina Dico „Give In“ wurde von den Gästen mit Applaus belohnt.
Außergewöhnliche Menschen, herausragende Leistungen
Bezirksbürgermeister Rainer Göbel drückte in seiner Ansprache seine Verbundenheit zum Ehrenamt aus. Er bezeichnete diese freiwillige, vielfältige und unbezahlbare Arbeit als wesentlichen Bestandteil der Gesellschaft. Rund 23 Mio. Menschen würden bundesweit ein Ehrenamt innehaben. Er dankte allen ehrenamtlich engagierten Einwohnerinnen und Einwohnern des Stadtbezirkes für die geleistete Arbeit und erwähnte das Engagement vieler junger Menschen. Er forderte die Gesellschaft auf, vor allem junge Menschen für ein Ehrenamt zu motivieren und die diesbezüglichen Bestrebungen und Interessen zu unterstützen. An die Preisträger/-innen richtete er einen besonderen Dank für die herausragenden ehrenamtlichen Leistungen und er freute sich, den Ehrenpreis und den Integrationspreis 2018 als würdige Auszeichnung übergeben zu können.
Zu den Personen
Die Laudatio auf Lutz Glasmacher hielt Nils Reglitz. Lutz Glasmacher engagiert sich seit 2015 für im Stadtbezirk untergebrachte geflüchtete Menschen. Er gründete eine Laufgruppe und unterstützt die Teilnahme erfolgreicher Sportler/-innen bei Laufveranstaltungen im Stadtgebiet. Dank seines Engagements existiert im Stadtteil Badenstedt eine Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt, die noch heute von Menschen aus den Gemeinschaftsunterkünften besucht und deren Hilfe gebraucht wird. Zudem engagiert sich Herr Glasmacher im „Netzwerk 11“, einem Zusammenschluss Ehrenamtlicher, die Menschen bei der Integration hilfreich zur Seite stehen. Auch ein Newsletter und zahlreiche Berichte in sozialen Medien tragen die Handschrift des Preisträgers für den Integrationspreis 2018.
Über die Verdienste von Marlene Wolter sprach Bezirksbürgermeister Rainer Göbel. Er erinnerte an die Eröffnung der Notunterkunft im Stadtteil Ahlem im ehemaligen Schulzentrum. Frau Wolter war von Anfang an dabei, den vor allem aus Syrien kommenden jungen Männern bei Behördengängen, bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen zu helfen. Bezirksbürgermeister Göbel erwähnte, dass sich neben Frau Wolter zahlreiche Ehrenamtliche für geflüchtete Menschen in der Notunterkunft Ahlem engagiert haben. An der Preisverleihung haben Frau Hanna Triebsch, Frau Rut Beyerle-Pfnür, Frau Susanne Kranz-Laudien und das Ehepaar Irmgard und Hans Kalinke teilgenommen.
Die Laudatorin für Jürgen Liedtke war Bezirksratsfrau Sabine Dudda. Sie lobte die Unterstützung, die Herr Liedtke den geflüchteten Menschen leiste und berichtete, dass Freundschaften entstanden seien, die noch bis in die Gegenwart anhalten würden. Gemeinsam mit Frau Brigitte Salzer sei Herr Liedtke Anlaufpunkt für zahlreiche geflüchtete Menschen und würde ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie erwähnte den enormen Zeitaufwand, den dieses wichtige Ehrenamt mit sich bringt.
Zur Übergabe des Ehrenpreise 2018 war für die Heisterbergschule die Schulleiterin Frau Angelika Wittwer gekommen. Sie wurde von Schülerinnen und Schülern begleitet. Die Ehrung wurde begründet mit der Patenschaft der Schule für das Mahnmal Ahlem, die im April 2000 die damals selbständige Hauptschule Ahlem übernahm. Seit dieser Zeit engagieren sich Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte bei der Gestaltung von Gottesdiensten und Gedenkveranstaltungen. Die Patenschaft ist aber ebenso ein fester Bestandteil des Unterrichts und auch des Schullebens. Es werden Zeitzeugen eingeladen, Gedenkstätten besucht, Überlebende aus Israel, Frankreich und den USA als Gäste begrüßt. Im Jahr 2002 wurde ein Mandelbäumchen am Mahnmal gepflanzt und es findet eine Unterstützung der Arbeitsgruppe „Bürger gestalten ein Mahnmal“ statt.
Die Laudatio auf Christine Etzold hielt Bezirksratsherr René Rosenzweig. Frau Etzold erhielt die Ehrung für Verdienste rund um die Chorleitung KiKoBa. Aktuell singen im 2007 gegründeten Chor rund 100 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahren. Herr Rosenzweig sprach von einer Botschaft, die über die Stadtbezirksgrenzen hinausreiche. Er zitierte eine Liedzeile „Heute ist ein schöner Tag, den ich so gerne mag… mit Musik“ als Philosophie des Chores und lobte die Professionalität, das konzentrierte Arbeiten mit den Kindern und die Fröhlichkeit und Gutmütigkeit.
Ehrenpreis
Der Ehrenpreis ist durch Beschluss des Stadtbezirksrates ins Leben gerufen worden. Der Ehrenpreis kann Einzelpersonen, Personengruppen, Einrichtungen oder Institutionen aus dem Stadtbezirk verliehen werden, die sich für soziale Belange einsetzen oder eingesetzt haben oder sich in sonstiger Weise um den Stadtbezirk verdient gemacht haben.
Dieser Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist insgesamt mit einem Preisgeld von 1.500 Euro verbunden. Die Verleihung in diesem Jahr war bereits die vierte dieser Art. Die bisherigen Preisträgerinnen und -träger aus den Jahren 2012, 2014 und 2016 sind: Der Arbeitskreis Bürger gestalten ein Mahnmal, der Verein Ahlemer MAHLzeit, Frau Jutta Bleidissel, der Bürgerverein Badenstedt und Umgebung, Frau Petra Pfeiffer, Frau Adelheid Rhein und Herr Hans-Jürgen Breitkreuz.
Integrationspreis
Der Integrationspreis wurde auf Beschluss des Integrationsbeirates in diesem Jahr das zweite Mal vergeben und ist mit einem Preisgeld von insgesamt 600 Euro verbunden. Die PreisträgerInnen 2016 waren Frau Sigrid Ostwald und Herr Rolf Gehrmann.