Stadtarchiv Hannover

Projekt Einwanderungsarchiv im Stadtarchiv

Das Stadtarchiv sammelt Dokumente von Hannoveraner*innen mit Migrationserfahrung, um die vielschichtige Einwanderungsgeschichte dieser Stadt abzubilden.

Im Stadtarchiv werden Unterlagen zur Einwanderungsgeschichte archiviert.

Warum braucht die Stadt Hannover ein „Einwanderungsarchiv“?

Ausgangspunkt für dieses Projekt ist die Feststellung, dass Hannover eine Einwanderungsstadt ist und das schon über Generationen. Die Menschen, die aus anderen Teilen der Welt nach Hannover kamen, trugen und tragen ebenso wie deren Nachfahren erheblich zur gesellschaftlichen Vielfalt der Stadtgesellschaft bei. Die kulturellen und wirtschaftlichen Veränderungen sind weitreichend und nachhaltig. Im Stadtarchiv Hannover, dem ältesten Wissensspeicher der Stadtgesellschaft, wird diese Entwicklung bisher vor allem aus Unterlagen der Stadtverwaltung und politischer Gremien überliefert. Hier lassen sich zwar viele grundlegende Informationen über amtliche und politische Perspektiven gewinnen, die Vielfalt der Lebensstile und Lebenserfahrungen, insbesondere der Migrant*innen selbst, wird hingegen nur eingeschränkt wiedergegeben. Das muss und soll sich ändern.

Dafür bitten wir um Ihre Unterstützung!

 

Was soll in das „Einwanderungsarchiv“ der Stadt Hannover

Die hier benannte Lücke in der Überlieferung des Stadtarchivs Hannover soll mit dem Aufbau eines „Einwanderungsarchivs“ geschlossen werden. Das Einwanderungsarchiv ist ein Baustein des geplanten „Bürger*innenarchivs“ im Stadtarchiv. Vor allem geht es darum, Dokumente und Erinnerungen von Hannoveraner*innen mit Migrationsgeschichten gezielt zu sammeln, sie zu bewahren und ihre Geschichte für Forschung, Bildung und eine interessierte Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Deshalb sammeln wir unterschiedlichste Dokumente, die die Geschichte der Einwanderung in diese Stadt überliefern, zum Beispiel:


• Satzungen, Protokolle, Mitgliederlisten aus Vereinen und Selbstorganisationen

• Flugblätter politischer oder religiöser Initiativen

• Unterlagen von Geschäftsgründungen und sozialen Einrichtungen

• Einladungen zu kulturellen Veranstaltungen

• Aufrufe zu Demonstrationen und politischen Zusammenkünften

• Zeitungen und Zeitschriften

• Broschüren und Plakate

• Unterlagen aus dem persönlichen Leben wie Zeugnisse, Arbeitsverträge usw.

• Schriftwechsel mit Behörden

• Dokumente und Fotos aus dem nachbarschaftlichen und familiären Bereich

 

Wie können Sie zum „Einwanderungsarchiv“ Kontakt aufnehmen?

Die Durchführung des Kooperationsprojektes vor Ort hat Dr. Patrice G. Poutrus als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Osnabrück zum 1. Dezember 2023 übernommen. Die Laufzeit des Vorhabens ist aktuell bis zum 30. September 2025 gesichert. Ziel ist es, die Vernetzung zwischen dem Archiv und den Menschen mit Migrationserfahrung sowie den migrantisch geprägten Vereinen und Organisationen voranzutreiben, um gemeinsam diesen Teil der hannoverschen Geschichte zu sichern. Öffentliche Termine für Personen, die das Projekt näher kennenlernen möchten oder möglicherweise Unterlagen abgeben möchten, finden am 6. November 2024 und 4. Dezember 2024 jeweils um 16:30 Uhr im Stadtarchiv, Am Bokemahle 14 - 16, 30171 Hannover statt.

Bei Interesse an einer Kontaktaufnahme oder dem Wunsch nach mehr Informationen wenden Sie sich bitte an das Stadtarchiv Hannover:
Telefon: +49 511-168-42173; E-Mail: stadtarchiv@hannover-stadt.de

Oder Sie nehmen direkt mit Dr. Poutrus Kontakt auf:
Telefon: +49 511-168-43126; E-Mail: patrice.poutrus@hannover-stadt.de