Musikhandschriften der Sammlung Kestner

Die Sammlung Kestner bildet den Kernbestand der Musikhandschriften in der Stadtbibliothek Hannover.

Sammlung Kestner der Stadtbibliothek(Kestner 72)

August Kestner (1777-1853) übergab 1831 seinem Neffen Hermann Kestner (1810-1890) seine Musikaliensammlung, die dieser mit seiner eigenen Volksmusiksammlung vereinigte und zeitlebens ausbaute.

Diese einzigartige Sammlung aus handschriftlichem Notenmaterial besteht im Wesentlichen aus geistlicher und weltlicher Vokalmusik des 16. bis 19. Jahrhunderts in zeitgenössische Abschriften.

Hermann Kestner fasste den Begriff Volksmusik sehr weit. So sammelte er geistliche Lieder oder Madrigale Palestrinas, Marenzios und Gabrielis ebenso wie Lieder und Tänze aus China und Indien, Indianergesänge Südamerikas, Kaufrufe italienischer Marktschreier, die Nationallieder Polens und Ungarns, spanische Modinhas oder englische Glees, russische Volkslieder sowie Chansons und Romanzen zeitgenössischer Franzosen.

Eine erste Sichtung und Erfassung der Musikalien erfolgte 1910 durch den Musikwissenschaftler Theodor W. Werner (1874-1957). 1919 veröffentlichte er in den Hannoverschen Geschichtsblättern einen Bestandskatalog über die vorgefundenen 196 Konvolute.

Heute ist der Bestand der Sammlung Kestner mit seinen ca. 7.000 Titeln vollständig im Internationalen Quellenlexikon der Musik - Répertoire International des Sources Musicales (RISM) nachgewiesen.

Diese Sondersammlung unterliegt besonderen Nutzungsbedingungen; erfragen Sie diese bitte per E-Mail: Anfrage Sondersammlungen.

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