Der Park Kattenbrook wird nach Osten erweitert. Am 28. April hat Hannovers Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette den offiziellen Startschuss für die Arbeiten gegeben. Gemeinsam mit André Banschus (Projektentwicklungsgesellschaft Verdion) und Petra Stittgen (stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Kirchrode-Bemerode-Wülferode) setzte Tegtmeyer-Dette einen symolischen ersten Spatenstich.
Dieser vierte und letzte Bauabschnitt soll die Lücke zum Landschaftsraum Kronsberg schließen. Der Park Kattenbrook, der im Westen vom Messeschnellweg (Stadtteil Mittelfeld) und im Osten bislang von der Kattenbrookstrift (Bemerode) begrenzt wird, wurde in den Jahren 1998 bis 2000 nördlich der Emmy-Noether-Allee angelegt. Die Erweiterung um 5,9 auf rund 24 Hektar wird voraussichtlich bis zum Jahresende dauern. Die Kosten für dieses Vorhaben betragen rund 525.000 Euro. Zwei Drittel davon werden von der Firma Verdion getragen, der Eigentümerin der benachbarten Logistikhalle (arvato). Die Maßnahme ist ein Ausgleich für die Bebauung.
"Wir freuen uns, dass wir durch die Vereinbarung mit Verdion diesen Lückenschluss nun vornehmen können", so Sabine Tegtmeyer-Dette beim Baustart. "Künftig wird der Park Kattenbrook auf einer Gesamtlänge von rund 1,6 Kilometern von Mittefeld bis zum Kronsberg als Bindeglied zwischen dem offenen Landschaftsraum am östlichen Stadtrand Hannovers und dem kompakten Siedlungsraum wertvolle Funktionen der landschaftsökologischen Biotopvernetzung und für die Naherholung erfüllen."
Auf dem Erweiterungsstück wechseln sich künftig großzügige, häufig gemähte Rasenflächen mit extensiv gepflegten Wiesenflächen auf dem circa 13 Höhenmeter nach Westen geneigten Hang ab. Feldgehölzhecken und Pflanzungen mit standorttypischen Baum- und Straucharten sowie Wildobstgehölzen gliedern die hangaufwärts gestaffelten Flächen auf dem unteren Parkteil. Auf größeren Teilflächen, vor allem in den oberen Bereichen, wird der für diese Gegend typische helle Kalkmergel entlang von terrassierten Böschungskanten freigelegt. Auf eine Abdeckung mit Oberboden wird bewusst verzichtet. Durch eine sogenannte Heumulchansaat wird Wiesenheu, das von Spenderflächen am südlichen Kronsberg stammt, als Decke auf den Mergeluntergrund aufgetragen. Ziel ist eine langfristige Begrünung mit standortheimischen Pflanzengesellschaften der artenreichen Kalkmagerrasen.
Zusätzlich ergänzt ein weitläufiges Wegenetz mit durch Sitzmauern geprägten Aufenthaltsplätzen an den Verbindungen zum Landschaftsraum und in das Wohnquartier die bisherigen Angebote für die Naherholung. Die Gehölze wie etwa Weißdorn, Hartriegel und Wildrosen sowie die bis zu 300 Bäume – zum Beispiel Buchen, Lärchen, Kiefern, Mehlbeeren, Vogelkirschen und Linden – werden im Herbst gepflanzt.