Nord

Ein Stadtbezirk stellt sich vor

Im Stadtbezirk Nord leben rund 32.990 Einwohner*innen. Er setzt sich zusammen aus den Stadtteilen Nordstadt, Hainholz, Vinnhorst und Brinkhafen.

Einwohner*innen beschreiben ihren Stadtbezirk Hannover Nord.

Nordstadt

In der Nordstadt, als einwohnerstärkster Stadtteil im Stadtbezirk, leben alteingesessene Stadtteilbewohner*innen, junge Familien, Student*innen und Migrant*innen einträchtigt miteinander und sorgen für ein reichhaltiges kulturelles Angebot in ihrem Lebensumfeld.

Insbesondere die großen Parks mit dem Georgen-, Prinzen- und Welfengarten, in die auch die Leibniz Universität Hannover mit seinen vielen Instituten eingebettet ist, prägen den westlichen Teil der Nordstadt. Im östlich angrenzenden Wohnviertel laden zahlreiche Kneipen, Restaurants oder Straßencafés zum Einkehren ein. Die zentrale Einkaufsmeile stellt der Engelbosteler Damm dar und auch der Platz rund um die Lutherkirche entwickelt sich derzeit zu einem begehrten Aufenthaltsort. Über den Weidendamm, am östlichen Rand des Stadtteils, verläuft der Umgehungsverkehr aus der Innenstadt in Richtung Norden.

Das Gebiet der Nordstadt war bereits im 11. Jahrhundert besiedelt. Zu dieser Zeit befanden sich hier zwei Wüstungen, Puttenhusen und Schöneworde, an die auch heute noch zwei Straßenzüge erinnern. Ein erster Siedlungskern entwickelte sich Mitte des 17. Jahrhunderts rund um den Judenkirchhof. Im folgenden Jahrhundert zogen wegen der besseren Wohnbedingungen viele hannoversche Bürger*innen dauerhaft in die Gartengemeinden vor der Stadt. Entlang der Herrenhäuser Allee entstanden zudem einige herrschaftliche Residenzen des Hofadels. 1859 wurden die Gartengemeinden der Vorstadt von der Stadt Hannover eingemeindet. Im weiteren Verlauf der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, fand im Zuge der Industrialisierung und dem damit verbundenen Bevölkerungsanstieg eine rasante Bebauung auf den ehemaligen Garten- und Ackerflächen vor den Toren der Stadt Hannover statt.

Garten-Eden-Christuskirche

In dieser Zeit bis etwa zum Beginn des 1. Weltkrieges entstanden hier neben Wohngebäuden zahlreiche Industrieanlagen und Infrastruktureinrichtungen. Nach dem 2. Weltkrieg, in dessen Folge insbesondere der östliche Teil der Nordstadt zerbombt wurde, verlagerten viele Firmen ihre Betriebe wegen mangelnder Entwicklungsmöglichkeiten aus dem dicht bebauten Stadtteil. Das führte zu umfangreichen Gewerbe- und Industriebrachflächen, was Mitte der 80er Jahre unter anderem ein Grund für die Festsetzung der Nordstadt als Sanierungsgebiet war (vgl. Landeshauptstadt Hannover – Baudezernat - „Sanierung Nordstadt – Abschlussbericht“, Hannover 2007)

Nach einem über zwanzigjährigen Sanierungsprozess unter Beteiligung vieler engagierter Nordstädter Bürger*innen hat der Stadtteil heute deutlich an Attraktivität und Lebensqualität gewonnen, insbesondere im Hinblick auf verbesserte Wohnbedingungen, Verkehrsberuhigung, Grünflächengestaltung und Spielplatzangebote. Auch die Einzelhändler und die Gewerbetreibenden blicken, nach einer langen Durststrecke wegen der permanenten Bautätigkeiten, inzwischen wieder optimistisch in die Zukunft. Vor allem entlang des Engelbosteler Damms etablieren sich junge Unternehmer*innen, um trendige Kleidung, ein besonderes Styling oder kleine Leckereien anzubieten.

Märchen und faules Gemüse

Die Dornröschenbrücke

Die im Sommer 1959 eröffnete Brücke über die Leine verbindet den hannoverschen Stadtteil Linden-Nord mit den Herrenhäuser Gärten und führt geradewegs zum...

lesen

 

Hainholz

Der Name Hainholz leitet sich ab aus den Wörtern ‚Hain', was so viel bedeutet wie 'umfriedeter, heiliger Platz' und ‚Holz’, das als alte Bezeichnung für Wald steht. Obgleich Hainholz auf eine etwa tausendjährige Geschichte zurück schauen kann, wurde der Flecken ‚Heynholtz’ erstmalig 1425 urkundlich erwähnt. 1543 wurde hier eine eigene Pfarrkirche errichtet. Viele Jahrzehnte wurden die umliegenden Flächen vorwiegend landwirtschaftlich genutzt, bis Mitte des 19. Jahrhundert die Industrialisierung in den hannoverschen Vorort Einzug hielt. Insbesondere die Vereinigten Schmirgel Werke (VSM) drückten Hainholz ihren Stempel auf. Seit 1864 ist die VSM dort ansässig und hat sich bis heute zum bedeutendsten Industriebetrieb im Stadtteil entwickelt.

Kinder bedanken sich mit einem Blumengruß

Nach der Eingemeindung Hainholz im Jahre 1891, bildete sich die Schulenburger Landstraße zur wichtigsten Siedlungs- und Verkehrsachse in Nord-Süd-Richtung heraus. Die Wohnbebauung erhielt noch einmal einen Schub in den 20ger Jahre des vorigen Jahrhunderts, als zwischen der Schulenburger Landstraße und der Voltmerstraße bis hin zur Chamissostraße rege Bautätigkeiten stattfanden. Interessant ist, dass Hainholz bereits zu dieser Zeit, wegen des späten Anschlusses an die Kanalisation als ein „vernachlässigter Stadtteil“ bezeichnet wurde.

Auch heute noch hat der Stadtteil mit diesem Image zu kämpfen. Dabei bietet Hainholz reichhaltiges Potential für ein harmonisches Nebeneinander von Wohnen, Gewerbe und Erholung bei guter verkehrlicher Anbindung an die Innenstadt. 

Vinnhorst

„Vynhorst“ bedeutete ursprünglich „stattlicher Höhenrücken zwischen zwei Senken“ und auf diesem Höhenrücken befanden sich einst zwei Vollmeierhöfe. Einer davon, der „hoff to der vynhorst“, fiel Mitte des 13. Jahrhunderts an die Welfen, anschließend zur gemeinschaftlichen Nutzung an zwei hannoversche Hospitäler. Im 15. Jahrhundert wurde der Hof in zwei Halbmeierhöfe geteilt und als nebenan die ersten Brinksitzerstellen, Zimmermann- und Schäferstelle, entstanden, bildete sich allmählich die Markgemeinde Vinnhorst heraus. Diese spannenden geschichtlichen Hintergründe zum Stadtteil Vinnhorst und der Vereinskultur sind nachzulesen, in den vom Arbeitskreis Stadtteilgeschichte Vinnhorst heraus gegebenen Büchern "Vinnhorst – Ein Stadtteil verändert sein Gesicht" (Hannover 1996) und "Vinnhorst – Ein Stadtteil im Zuge der Zeit" (Hannover 2000).

Vinnhorst im Norden

Heute ist Vinnhorst ein hannoverscher Stadtteil (Eingemeindung 1974) mit dörflichem Charakter, hoch im Norden der Stadt, östlich der Schulenburger Landstraße und eng verbunden mit dem Mittellandkanal. Gerade hier und wo der„Grüne Ring“ sich durch die Kulturlandschaft Vinnhorsts mit seinen alten Eichenbeständen schlängelt und schließlich  in den kleinen Forst Mecklenheide/Vinnhorst und den Kinderwald mündet, finden viele Vinnhorster Entspannung und Erholung.

"In Vinnhorst im Norden, lebt man schön und geborgen".

Diesen Slogan der städtischen Kampagne „Hannover heißt Zuhause“ haben die Vinnhorster*innen aufgegriffen und in einer lesenswerte Broschüre "Vinnhorst entdecken" (Hannover 2007) verarbeitet und auf diese Weise ihrem Stadtteil alle Ehre erwiesen.

Grüner Ring - Tour I: Forst Heidehaus - Wietze

Vinnhorst

Ein kurzer Abriss der Geschichte des Stadtteils

lesen

 

Brink-Hafen

 

Der Recyclinghafen

Brinker Hafen

Dominiernde Branchen: Stahlbau- und handel, Recycling

lesen