Ein Zusammenleben ermöglichen

Arbeitskreis Familie und Sucht Hannover

Kinder suchtmittelabhängiger Eltern sind im Alltag besonderen Gefährdungen ausgesetzt. Ihre Entwicklung ist durch deutlich höhere Belastungen bzw. körperliche, seelische und soziale Risiken geprägt. Kinder aus suchtbelasteten Familien haben ein eigenständiges Recht auf Unterstützung und Hilfe – unabhängig von den Suchthilfen für ihre Eltern. 

Aber auch die Eltern und werdende Eltern brauchen Unterstützung, um ihre Elternkompetenzen zu entwickeln.
Angesichts in der Regel komplexer Hilfebedarfslagen in suchtkranken Familien ist ein multiprofessionelles Hilfenetzwerk erforderlich. Eine gut funktionierende Kooperation aller am Prozess beteiligten Fachkräfte und Institutionen und eine arbeitsfeldübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Hilfesystemen ist sehr wichtig, um wirkungsvolle Interventionen zu erreichen.

Aus diesen Gründen hat sich 2006 der interdisziplinäre Arbeitskreis Familie und Sucht Hannover gegründet, in dem sich Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, der Suchthilfe, der Medizin und der Polizei regelmäßig treffen. Im Jahr 2011 haben die Beteiligten eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, die 2021 aktualisiert wurde.

Ziele des Arbeitskreises Familie und Sucht sind

 

  • ein dauerhaft gemeinsames Leben von Eltern und Kind zu unterstützen, die elterlichen Kompetenzen zu fördern und die Selbstwirksamkeit und -fürsorge der Kinder / Jugendlichen zu stärken,
  • auf eine größtmögliche Teilhabe von Eltern und Kindern am gesellschaftlichen Leben (sozial, schulisch und beruflich) einzuwirken,
  •  Informationen und Beratungsangebote für Schwangere / Eltern über bestehende Hilfeangebote der Frühen Hilfen zu vermitteln,
  • die beteiligten Institutionen zu vernetzen und gemeinsam geeignete Hilfen zu entwickeln,
  • die Mitarbeiter*innen der beteiligten Institutionen für die Arbeit mit suchtkranken Familien zu sensibilisieren
  • der regelmäßige Austausch von Wissen und Informationen, sowie gemeinsame Fortbildungen der beteiligten Institutionen,
  • das gesellschaftliche Bewusstsein für die Notwendigkeit von sachgerechten Hilfen für Kinder / Jugendliche und ihre suchtkranken Eltern zu schärfen.

Die Kooperationsvereinbarung zum Herunterladen