Das stetige Wachstum der Zeckenpopulation der letzten Jahre hat zu einer erhöhten Gefahr von sogenannten zeckentypischen Infektionen geführt. Es handelt sich dabei um Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME), die vor allem in Süddeutschland verbreitet ist, und die im ganzen Bundesgebiet verbreitete Lyme-Borreliose.
Lyme-Borreliose wird durch Bakterien hervorgerufen, die sich im Speichel der Zecke befinden und beim Blutsaugen bzw. unsachgemäßen Entfernen der Zecke übertragen werden. Eine Impfung ist nicht möglich.
Die Krankheit verläuft in drei Stadien. Nach ein bis drei Wochen nach dem Zeckenstich kann eine ringförmige oder flächenhafte Rötung (Wanderröte) enstehen, später kann es dann zu Gelenkbeschwerden oder Nervenentzündungen kommen, die leicht chronisch werden können. Eine Borreliose kann jederzeit mit Antibiotika behandelt werden.
Die nachfolgenden Tipps dienen der Vermeidung einer Infektion
Meiden Sie hohe Gräser, Farngestrüpp und dichtes Unterholz Zecken leben in bodennaher Vegetion ca. 30 cm bis 150 cm über dem Boden und werden dor von Tier und Mensch abgestreift
Tragen Sie möglichst helle Kleidung Dichte Kleidung mit Kopfschutz und geschlossenen Schuhe schützt vor Zeckenstichen, stecken Sie Hosenbeine in die Socken und tragen Sie Hemden mit langen Ärmeln; die helle Farbe erleichtert das Erkennen der Zecken auf der Kleidung
Nutzen Sie Insektenschutzmittel
Machen Sie einen "Zecken-Check" Nach dem Aufenthalt in Wald, Wiese und Gebüsch, in Gärten und Parkanlagen sollten Sie Kleidung und Körper nach Zeichen absuchen. Achten Sie dabei auf die Körperregionen mit dünner Haut (z.B. Achsel- und Leistenbereich) und bei Kindern auf den Haaransatz
Entfernen Sie Zecken umgehend ohne zu quetschen – eine Anleitung finden Sie hier Verwenden Sie weder Öl, Wachs oder Nagellack – diese Mittel führen dazu, dass die Zecke vermehrt Erreger absondert
Beobachten Sie die Einstichstelle Notieren Sie Datum und Ort des Einstichs, ggf. auftretende Hautrötung Bei einer Vergrößerung der Hautrötung, Auftreten grippeähnlicher Beschwerden oder anderer zuvor nicht bestehender oder bekannter Beschwerden suchen Sie einen Arzt auf