Im Handlungsfeld "Fahren" macht die Umsetzung des Radnetzkonzeptes den wesentlichen Baustein aus. Für die kommenden fünf Jahre wird die Umsetzung von jeweils 100 Maßnahmen im Jahr angestrebt. Dazu gehören Verbesserungen in der Oberflächenqualität, dem Wechsel zwischen Seitenraum und Fahrbahn und auch an Lichtsignalanlagen. Die vertiefende Planung für die Radschnellverbindungen in Richtung Lehrte und nach Garbsen werden vorangetrieben. Für innerstädtische Vorrangrouten, die die Stadtteile mit der Innenstadt besser verbinden, ist ein Konzept zu erarbeiten, um auch diese Relation auf größeren Entfernungen weiter zu stärken. Der Einsatz von Fahrradstraßen wird als Element des Radverkehrsnetzes weiter ausgeweitet. Der Cityring 3.0 ist ein Referenzprojekt des Stadtentwicklungskonzeptes "Mein Hannover 2030". Mit seiner abschnittsweisen Umsetzung könnte der Cityring zukünftig ein Ort mit hohem Potential für eine beschleunigte Fahrradmobilität und neue städtebauliche Entwicklungen sein. Komfortelemente wie z.B. Ampelgriffe, Trittbretter und Luftstationen werden den Radverkehr als System weiter aufwerten und besser nutzbar machen. Mittels im Stadtgebiet eingesetzter elektronischer Zählstellen wird aufgezeigt, wie viele Radfahrerinnen und -fahrer täglich unterwegs sind.
Das Abstellen – Handlungsfeld "Parken" – von Fahrrädern an Orten im Wohnumfeld, am Arbeitsplatz oder der Innenstadt ist wesentlich für die Minimierung des so genannten Antrittswiderstandes zur Nutzung des Fahrrades. Mit der Aufstockung der Radstation 2/Rundestraße, einer Ausweitung der Angebote an Veranstaltungsorten und einem Pilotprojekt mit der Region Hannover an einer Stadtbahn-Endhaltestelle wird dem gesteigerten Bedürfnis nach sicheren und zum Teil geschlossenen Abstellanlagen nachgekommen.
In der Öffentlichkeitsarbeit – Handlungsfeld "Handeln" – wird mit der Initiative "Lust auf Fahrrad" ein neuer Impuls gesetzt. Der gute Austausch mit Interessenvertreterinnen und -vertretern wird fortgesetzt, u.a. mit dem regelmäßigen "Runden Tisch Fahrradverkehr".
Für das Jahr 2016 wird eine Vielzahl von Maßnahmen zur Umsetzung vorbereitet. Adolfstraße, Bürgermeister-Fink-Straße, Akazienstraße, Am Grünen Hagen, Appelstraße, Funkenkamp, Försterkamp, Ellernbuschfeld, Rehbuschfeld und Ohefeldweg werden bereits in diesem Frühjahr als Fahrradstraßen beschildert und die zugehörigen Markierungen werden aufgebracht. Im Sommer werden mit Schubertstraße, Flüggestraße, Eichstraße und ggf. Kleestraße (in Prüfung) weitere Straßen folgen. Die Markierung des City-Radringes hat eine gelungene Überarbeitung gefunden und ist bereits weitgehend umgesetzt. Erste Komfortelemente werden im Stadtgebiet installiert und deren Akzeptanz für eine mögliche Ausweitung beobachtet. Im Bereich Lange Laube, Otto-Brenner-Straße und Brühlstraße sind Ampelgriffe, Trittbretter und eine Luftstation bespielhaft installiert. Beginnend mit der Zählstelle Lange Laube werden noch im Frühjahr drei weitere elektronische Zählstellen mit Anzeigedisplay im Bereich Maschsee, Friedrichswall und Schwarzer Bär aufgestellt und in Betrieb genommen.
Bauliche Verbesserungen an der Radverkehrsinfrastruktur werden an vielen Streckenabschnitten realisiert, dazu gehören Ständehausstraße, Lavesstraße, Göttinger Chaussee, Wunstorfer Straße, Scheidestraße, Schlägerstraße/Lutherstraße, Brabeckstraße, Kurt-Schumacher-Straße und Schwarzer Bär/Capitol. Saniert werden darüber hinaus die Radwege an Burgwedeler Straße, Hans-Böckler-Allee, Badenstedter Straße, Bornumer Straße und Lodemannweg. Im Rahmen des Kopfsteinpflasterprogrammes werden in Abstimmung mit dem Denkmalschutz und den Stadtbezirken Maßnahmen in Kortumstraße, Brahmsstraße, Yorckstraße, Schubertstraße und Elbestraße realisiert.
Aus dem 1.000-Bügel-Programm der Region Hannover erhält die Landeshauptstadt Hannover 500 Bügel die im gesamten Stadtgebiet zum Einsatz kommen werden. Die erste umfangreichere Maßnahmen sind für den Bereich Stadion (HDI-Arena), Schützenplatz und Sporthalle (Swiss-Life-Hall) vorgesehen.