Die Landeshauptstadt Hannover verfügt über gute topographische Voraussetzungen für einen hohen Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen. Folglich hat der Radverkehr bereits seit vielen Jahren eine große Bedeutung. Die Förderung des Radverkehrs reicht in Hannover bis in die 1970er-Jahre zurück.
Erste Netzplanungen für den Radverkehr fanden im Jahre 1979 statt, die Realisierung wurde meistens im Zuge von Neu- und Ausbauten der Hauptverkehrsstraßen durchgeführt. Die damalige Radverkehrsnetzplanung wurde jedoch unter dem Aspekt des Freizeit- und Erholungsverkehrs betrieben. Seit den 1990er-Jahren geht es vermehrt darum, das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel einzusetzen. Sämtliche angebauten Hauptverkehrsstraßen sollen für den Radverkehr tauglich sein. Darüber hinaus überzieht ein dichtes Netz von Radverkehrsverbindungen in verkehrsarmen Straßen das Gebiet der Landeshauptstadt Hannover. Entsprechend ist das Fahrrad eine grundsätzliche Alternative zum Kraftfahrzeug.
Schon im Jahr 2002 wurde ein Netzkonzept für den Radverkehr erstellt, in dem die Verbindungen in Haupt- und Nebenrouten differenziert wurden und das ca. 900 km Gesamtlänge umfasste. Die tatsächliche Länge der Radverkehrsanlagen beträgt über 1.300 km, weil Radverkehrsanlagen häufig auf beiden Straßenseiten existieren.
Bereits heute weist Hannover einen hohen Radverkehrsanteil auf. Ziel der Landeshauptstadt Hannover ist es, entsprechend dem Leitbild Radverkehr (siehe unten), das bereits vorhandene Radverkehrsnetz weiterhin stetig zu verbessern sowie die Netzlücken stetig zu schließen und somit den Radverkehrsanteil bis zum Jahr 2025 auf 25 Prozent zu steigern. Der Zuwachs soll primär durch Verlagerungen vom motorisierten Individualverkehr (MIV) gewonnen werden. Das Bestreben der Landeshauptstadt, dieses Ziel zu erreichen, zeigt sich auch durch die Fortschreibung des Netzkonzeptes Radverkehr von 2014 bis 2018. Die Fortschreibung des Netzkonzeptes Radverkehr sowie das dazugehörige Maßnahmenprogramm wurde den 13 Stadtbezirksräten der Landeshauptstadt vorgestellt und daraus resultierende Änderungs- bzw. Ergänzungsvorschläge geprüft und eingearbeitet. Im Folgenden ist eine gesamtstädtische Karte mit einer Übersicht des aktuellen Radverkehrsnetzes 2018 zu sehen:
Auf nunmehr 943 km Gesamtlänge entfallen 369 km auf Hauptrouten, 574 km auf Nebenrouten. Weiterhin zu prüfen und zu schließen sind etwa 16 km an Netzlücken.
Das Netzkonzept bildet die wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung des Radverkehrsnetzes der Landeshauptstadt Hannover. Darunter fallen zum Beispiel die Ausprägung weiterer, zusammenhängender Fahrradstraßen und im besonderen Maße die Planung von Radschnellverbindungen.
Ausgangsplanungen
Die ausgangs geplanten Maßnahmen im Rahmen der Netzkonzept-Fortschreibung, die ab Ende Februar 2015 in den einzelnen Stadtbezirksratssitzungen vorgestellt wurden, sind auf den folgenden Seiten abrufbar:
Netzkonzept Radverkehr
Historie
Überblick über die seit Februar 2015 in den Stadtbezirksräten vorgestellten Maßnahmen.