Egal, ob Sie in den Bus, die Stadtbahn oder die S-Bahn einsteigen, egal, mit welchem der derzeit fünf Verkehrsunternehmen Sie fahren: In der Region Hannover gilt ein einheitlicher Nahverkehrstarif – schon seit 1970.
„Warum ist meine Fahrkarte so teuer?“ fragen manche Kunden, die nur selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Die Besitzer von Monatskarten finden die Fahrpreise dagegen meist angemessen. Wer Busse und Bahnen gar nicht nutzt, mag sogar finden, dass der Nahverkehr den Staat viel zu viel kostet. Was stimmt nun?
Bei Stammkunden ist der Aufwand gering: Für den ganzen Monat muss nur eine Fahrkarte gedruckt werden. Bei Einzelfahrscheinen dagegen werden Automaten und Personal häufiger in Anspruch genommen. Deshalb sind die Preise für Monatskarten und Abonnements deutlich günstiger - als Ausgleich für den geringeren Aufwand gibt’s Rabatt.
Einerseits funktioniert der Nahverkehr genauso wie andere Dienstleistungen – Preis und Leistung müssen zueinander passen. Andererseits muß das Angebot im Nahverkehr auch die Grundversorgung sicher stellen: Die Region Hannover ist verpflichtet, ein Mindestmaß an Mobilität für alle zu garantieren.
Dem zufolge richtet sich die Tarifstruktur nach folgenden Vorgaben:
- Damit viele mitfahren können, soll der Preis möglichst niedrig sein. Aber auch so hoch, dass die Region Hannover die Zuschüsse für den Nahverkehr finanzieren kann.
- Das Tarifsystem soll verständlich und gerecht sein. Dazu gehört einerseits eine überschaubare Zahl an Tarifzonen, andererseits der Grundsatz, dass weitere Strecken teurer sind als kurze.