Hannover baut
UrbanQ / Stadtquartier Goseriede
Stadtbaurat Thomas Vielhaber und Meravis-Geschäftsführer Michael Herter mit dem Modell für das neue Quartier Urban.Q.
Daten und Fakten
Auf der Fläche des ehemaligen Postscheckamtes (rund 1,9 Hektar), unmittelbar am westlichen Rand der Innenstadt, entstehen circa 56.000 bis 58.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche für Gewerbe, Hotel, Fitness, Büro, Dienstleistung und Wohnen (300 bis 350 Wohnungen, davon 30 Prozent öffentlich geförderte Wohnungen). Neben einer Kindertagesstätte werden auch großzügige Freiräume das neue Quartier ergänzen.
Das alte Postscheckamt mit seinen typischen 70er Jahre Waschbetonfassaden wurde in den Jahren 2023 und 2024 vollständig rückgebaut. Wo möglich, wurden die Baumaterialien zur weiteren Nachnutzung sortiert und gelagert. Der Investor avisiert für den Baubeginn des Quartiers 2027. Das bereits in 2019 begonnene Bebauungsplanverfahren wurde einige Jahre ausgesetzt aufgrund von Unsicherheiten beim Projektentwickler wegen der Auswirkungen der Coronapandemie, Kostensteigerung im Baugewerbe und weiteres. 2025 wird es unter der Bebauungsplan-Nummer 1937 weitergeführt.
Das bisher vorliegende städtebauliche Konzept (ASTOC, Köln) von 2019 wurde zwischenzeitlich überarbeitet.
Grundlage für die Bauleitplanung ist der überarbeitete städtebauliche Masterplan des Büros ASTOC (Köln) von März 2023.
Daraus abgeleitet wurden insgesamt drei unterschiedliche Baufelder, die der Abbildung unten zu entnehmen sind. Die Wohnnutzung soll sich dabei auf den inneren Bereich des Plangebietes beschränken (Baufeld B). Auf der östlichen Fläche (Baufeld C) wird ein Hotel entstehen, ergänzt um Büroflächen und eine Kita. In den zu den Verkehrsflächen orientierten Erdgeschosszonen aller Baufelder sollen verschiedene Handels- und Dienstleistungsbetriebe einziehen.
Das westliche Baufeld (Baufeld A) ist ebenfalls einer gemischten Nutzung vorbehalten, aber auch gewerbliche Wohnnutzungen wie Pflegeeinrichtungen oder ähnlich sind hier denkbar.
Der Investor hat 2024 für das Baufeld C parallel zur Herschelstraße einen hochbaulichen Realisierungswettbewerb mit insgesamt zehn teilnehmenden Büros durchführen lassen. Mit dem ersten Preis wurde nach einer ergänzenden Überarbeitung und in Konkurrenz mit dem Büro HPP aus Düsseldorf das Büro KSP Engel aus Braunschweig ausgezeichnet.
Das Entwurfskonzept des Büros KSP Engel steht zum Download bereit:
Für die verbleibenden Baufelder A und B wurde im November 2024 ebenfalls ein Realisierungswettbewerb ausgelobt. Die Preisgerichte dazu tagen am 24. und 25. Juni 2025.
Zur Abgabe entsprechender Entwürfe wurden diese Büros aufgefordert:
Bearbeitung Baufeld A:
- agsta architekten. Dr. Schulte, Petersen & Partner mbB, Hannover
- ahrens & gragenhorst architekten stadtplaner PartGmbB, Hannover
- Architekten BKSP Grabau Obermann Ronczka und Partner mbB, Hannover
- ASP Architekten Schneider Meyer Partner, Hannover
- astoc architects and planners GmbH, Köln
- HUPE FLATAU GmbH, Hamburg
- Störmer Murphy and Partner GbR, Hamburg
Bearbeitung Baufeld B:
- APB, Schneider Andresen Pommée Architekten und Stadtplaner PartG mbB, Hamburg
- Baumschlager Eberle Architekten, Berlin
- gruppe omp Architektengesellschaft mbH BDA, Hannover
- KBNK Architekten GmbH, Hamburg
- Kiefer Sander Architekten BDA PartG mbH, Sarstedt
- ksw architekten + stadtplaner GmbH, Hannover
- pfitzner moorkens architekten PartG mbB Architekten, Hannover
- Stefan Forster Architekten GmbH, Frankfurt am Main
Wer baut hier?
meravis Wohnungsbau- und Immobilien GmbH Hannover
Welche Besonderheiten gibt es bei dem Projekt?
Die verkehrliche Erschließung erfolgt ausschließlich über die vorhandene Erschließungsstraße Brüderstraße (Südseite), hierüber wird auch die geplante Tiefgarage angebunden. Der vorhandene Bestand an Großbäumen wird vollständig erhalten. Das Quartier selber wird nur zu Fuß durchquerbar sein. Der Investor beabsichtigt, ein nachhaltiges, möglichst CO2-neutrales Quartier zu errichten mit Fernwärmeanschluss, Sole-Wärmepumpen, Wasserstoff (Elektrolyse, Speicher), Photovoltaik und weiterem, zudem mit Carsharingangeboten und E-Ladestationen für Kraftfahrzeuge und Fahrräder.
Externer Link zu Projekt und Bauherrn: www.meravis.de