Zukunftsbild Faire Chancen für alle von Jung bis Alt
Das Zukunftsbild
Die Zielvorstellung bis 2025
Die Region Hannover leistet einen wesentlichen Beitrag, die Lebensqualität aller Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft, zu sichern. Sie gestaltet aktiv den demografischen Wandel. Toleranz, Respekt, kulturelle Vielfalt, Raum für individuelle Entfaltung und die Integration verschiedener Gruppen und Lebensstile sollen auch zukünftig die Region prägen. Die Qualitäten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Zuwandernden, gerade auch aus anderen Ländern, sind wertvolle Grundlagen einer lebendigen und vielfältigen Zukunft für die Region Hannover.
Die Region Hannover stellt auch in Zukunft, besonders in den zentralen Orten, zahlreiche Infrastruktureinrichtungen wie Kliniken, Berufsbildende Schulen und Jugendhilfestationen bereit. Dabei ist es ein wichtiges Anliegen, die Siedlungsentwicklung mit Einrichtungen der Bildung und mit sozialer Infrastruktur zu bündeln, damit die Wege für die Menschen weiterhin kurz bleiben. Das ist entscheidend dafür, dass Beruf und Familie besser vereinbart werden können. Vor allem auch für die zunehmende Zahl der älteren und alten Menschen in der Region sind kurze Wege wichtig, denn nur so können sie weiterhin ein eigenständiges Leben führen. Hierzu zählt ebenso, dass altersgerechter, bezahlbarer Wohnraum gefördert wird.
Ein wichtiger Aspekt für gute Lebensqualität und soziale Gerechtigkeit in der Region ist die Nutzungsmischung. Verschiedene Funktionen wie Arbeit, Wohnen, Freizeit, Bildung und Versorgung sollen an einem Ort zusammenkommen. Diese Nutzungsmischung ist auch in kleinem Maßstab in Dörfern erstrebenswert. Ebenso soll eine ungleiche Verteilung der Wohnstandorte unterschiedlicher Einkommensgruppen und Lebensstile vermieden werden. Im Rahmen der Inklusion, also der gleichberechtigten Teilhabechancen aller Menschen, ist der Abbau von räumlichen, gesellschaftlichen und zeitlichen Barrieren ein zentrales Ziel.
Ob das Gebiet der Region gerade für junge Familien attraktiv bleibt, wird entscheidend von dem Angebot an Kinderbetreuung und Schulen beeinflusst. Es muss gleichermaßen bezüglich der Qualität, der Standorte und der Anzahl überzeugen. Dieses Angebot entscheidet wesentlich über die Perspektiven der nächsten Generationen. Deshalb ist es unentbehrlich, Siedlungsplanung und Schulentwicklungsplanung eng aufeinander abzustimmen. Chancengleichheit für Jungen und Mädchen und Chancengleichheit unabhängig von Sozialstatus und Einkommensniveau sind dabei zentrale Qualitätskriterien. Hier steht im Vordergrund, Schulangebote qualitativ zu verbessern und Schulstandorte möglichst zu erhalten. Welche Perspektiven sich für die einzelnen Schulstandorte bieten, muss vor Ort diskutiert werden. Wo ein Erhalt nicht möglich ist, soll jedoch sichergestellt werden, dass andere Standorte gut zu erreichen sind. Schulen mehrfach und neu zu nutzen und den entsprechenden Umbau zu fördern, eröffnet neue Chancen, um beispielsweise soziale Treffpunkte einzurichten.
Eine attraktive Nahversorgung durch Geschäfte in der gesamten Region zu sichern, ist für die Lebensqualität von großer Bedeutung. Dazu zählt einerseits die erwähnte Konzentration von Angeboten, um kurze Wege und gute Erreichbarkeiten zu sichern und belebte Zentren zu erhalten und zu stärken. Dazu gehört andererseits, dass Einzelhandelsgroßprojekte kleinere, für die Nahversorgung unverzichtbare Läden nicht gefährden dürfen. Folglich sollen neue Einzelhandelsstandorte „auf der grünen Wiese“ nicht entstehen.
Wo trotz aller Bemühungen in ländlicheren Bereichen Angebotslücken nicht zu vermeiden sein sollten, sind bürgerschaftliches Engagement und Kooperationen für alternative Nahversorgungskonzepte wie Dorfläden, mobile Versorgungsangebote und Nachbarschaftshilfe wichtige Bausteine, die unterstützt werden sollten. Auch Kooperationen zwischen den Kommunen sollen gefördert werden, wo sie faire Chancen für Jung bis Alt verbessern und qualitativ gute Angebote sichern.