Die Region Hannover misst dem Klimaschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe hohe Bedeutung bei. Sie arbeitet an der Erreichung des strategischen Ziels, eine Vorbildregion für nachhaltiges Handeln und den Klimaschutz zu sein. Langfristig strebt sie die klimaneutrale Region Hannover 2050 an. Durch konsequente Energieeinsparung und Steigerung der Energieeffizienz als zwei wichtige Säulen soll der Verbrauch von Strom, Wärme und Treibstoff drastisch reduziert werden. Die Erneuerbaren Energien sind die dritte wichtige Säule des Klimaschutzes. Ihr deutlicher Ausbau soll auch zur regionalen Wertschöpfung beitragen. Dabei ist ein verträglicher Energie-Mix aus Erneuerbaren Energien angestrebt. Schon heute liegt aufgrund der dafür günstigen Voraussetzungen der Schwerpunkt auf Windenergie. Besonders durch Repowering, also dem Ersetzen alter Anlagen durch höhere, soll der Ertrag der Windenergie auf den vorhandenen Flächen gesteigert werden. Dennoch werden neue Standorte gebraucht, um die gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. Sie müssen mit den Anforderungen von Natur- und Landschaftsschutz in Einklang gebracht werden. Dabei ist es wichtig, Bedenken der Bevölkerung hinsichtlich der Nutzung frühzeitig aufzugreifen. Erstrebenswert ist, dass die Menschen in der Region Windräder als Teil der Kulturlandschaft positiv wahrnehmen, sie als Symbol einer nachhaltigen Lebensweise sowie als Beitrag zur Energiewende und zur Reduktion von CO2-Emissionen akzeptieren.
Darüber hinaus zählt das im Zukunftsbild „Vitale Städte, lebendige Dörfer, lebenswerte Region“ beschriebene Leitbild Einheit von Siedlung, Verkehr und Infrastruktur zu den Klimaschutzmaßnahmen der Region. Denn nur eine konsequente Ausrichtung an diesem Leitbild ermöglicht eine klimafreundliche Siedlungsentwicklung.
Und schließlich sollen Landschaften mit besonderer Bedeutung für das Klima, insbesondere Wälder und Moore, besonders geschützt und aufgewertet werden. Besonders Moore sind als CO2-Speicher von großer Bedeutung.
Neben allem Engagement für den Klimaschutz muss sich die Region Hannover auch auf unvermeidbare Folgen des Klimawandels über die Erarbeitung einer Klimaanpassungsstrategie für die Region Hannover vorbereiten. Grünzüge aus Parks, Wiesen, Wäldern und andere unbebaute Gebiete sorgen als Freiraumachsen für Frischluftzufuhr und verbessern das Mikroklima. Um gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu schützen, ist es sinnvoll einen Biotopverbund aufzubauen. Dieser ist zugleich für die Naherholung attraktiv. Da die Gefahr von häufiger auftretenden Hochwassern besteht, wird ein vorbeugender Hochwasserschutz noch wichtiger. Daher dürfen bestimmte Bereiche nicht bebaut werden.
Der Klimawandel wird auch Folgen für die Raumentwicklung haben. Daher sollten einerseits widerstands- und anpassungsfähige Raumstrukturen gefördert werden und andererseits muss auf die Verwundbarkeit des Raumes Rücksicht genommen werden. Beide Anforderungen finden sich in den Begriffen Klimaresilienz und Vulnerabilität wieder.