Stadtumbau West

Stadtumbau Wasserstadt

Eine besondere Stellung nimmt das Gelände der ehemaligen Continental-Werke im Stadtteil Limmer ein.

Das ehemalige Industrieareal gehörte von 2002 bis 2009 zum Sanierungsgebiet Hannover-Limmer und wurde aus dem Programm der „klassischen Sanierung“ gefördert. Von 2009 bis 2017 wurde das Gebiet „Wasserstadt Limmer“ aus dem Programm Stadtumbau West finanziert. Das städtebauliche Entwicklungskonzept bildet die Grundlage für das Handeln aller Beteiligten.

Wasserstadt

Gebäudeabbrüche auf dem Wasserstadt-Gelände

Mit der Aufgabe des Produktionsstandortes des Continental-Werkes Hannover-Limmer im Jahr 1999 entstand eine über 20 Hektar große Industriebrache.

Im Jahr 2002 wurde das Gelände an Investoren verkauft, die die ehemalige Industriefläche zu Wohnbauland entwickelten. Mit den Vorgaben und der intensiven Beteiligung der Umweltbehörden wurde das Areal untersucht, mit dem Ziel ein Wohnquartier, das einen intensiven Bezug zur angrenzenden Leinemasch und Wasserläufen aufweist, entstehen zu lassen.

Auf der ehemaligen Industriefläche wurden umfangreiche Gebäudeabbrüche und Bodensanierungen durchgeführt. Diese Ordnungsmaßnahmen wurden aus der Städtebauförderung bezuschusst, damit in dieser attraktiven Lage Flächen für Wohnungsbau und nichtstörendem Gewerbe entstehen konnten.

Bodenauffüllungen und Verdichtungen, Blick auf den Ortskern Limmer

Nach Abriss der kontaminierten ehemaligen Produktionsgebäude wurde systematisch die umfangreiche Sanierung des Bodens vorgenommen. Verdächtige Auffüllungen wurden separiert und untersucht. Nichtgeeignete Böden wurden abgefahren und entsorgt. Im Rahmen eines komplexen Bodenmanagements wurde die freigemachte Fläche mit unbelasteten Böden überdeckt.

Eine direkte Umnutzung war nur für ein Gebäude möglich. Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Verwaltungsgebäude an der Wunstorfer Straße wurde umfassend modernisiert und bietet jetzt vermietbare Räume für Schulzwecke sowie Büro- und Gewerbeflächen für Kleinunternehmen.

Ziele der Sanierung

Conti-Schornstein mit Wasserbehälter auf dem Gelände der Wasserstadt-Limmer

Die Flächen der Industriebrache sollen in ein Wohngebiet mit Dienstleistungs- und Nahversorgungsangeboten umgewandelt werden. Mit dem Vorhaben wird der Stadtteil Limmer um ein attraktives Wohnquartier erweitert.

Für Hannover wird somit das Angebot an Wohnbauflächen quantitativ und qualitativ deutlich verbessert. Insbesondere auch, weil es sich nach seiner Lage besonders für junge Familien mit Neubauwunsch eignet.

Im ersten Bauabschnitt wurde auf ca. 60.000 m² mit der Erschließung begonnen, der Baubeginn für die ersten Gebäude ist für 2019 geplant.

Durchführung

Von 2002 bis 2010 wurden ca. 1,9 Mio. € aus Städtebauförderungsmitteln aufgewendet, um über Ordnungsmaßnahmen Baufelder freizumachen.

Die Bodensanierung wurde mit 3,4 Mio. € bezuschusst.

Mit ca. 1,5 Mio. € Städtebauförderungsmitteln wurde das ehemalige Verwaltungsgebäudes der Conti, Wunstorfer Straße 130, für Büros und Schulungszwecke modernisiert und umgebaut.

Im Jahr 2017 wurde der unter Denkmalschutz stehende ehemalige Schornstein mit Wasserturm umfangreich instandgesetzt und mit 932.000 € gefördert.

Mit der Sanierungskommission Limmer und moderierten Diskussionsrunden zur Stadtteilentwicklung wurden Bürgerinnen und Bürger an der zukünftigen Gebietsentwicklung umfangreich beteiligt.

Die Aufhebung der Sanierungssatzung für die westlich der neuen Straße gelegenen Flächen soll 2018 erfolgen.

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Städtebauförderung

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