Hannover City 2020 - wie entwickelt sich die Innenstadt? Das Innenstadtkonzept als Leitbild und Orientierungsrahmen für die räumlich-funktionale Entwicklung der nächsten 10 bis 15 Jahre wurde im Jahr 2010 vom Rat der Landeshauptstadt Hannover beschlossen.
Unter dem Titel „Hannover City 2020“ wurde ein Dialog mit der Stadtbevölkerung zur Entwicklung der hannoverschen Innenstadt und ihrer Verflechtungsbereiche durchgeführt, der im Jahr 2010 in ein städtebauliches Workshop- oder Wettbewerbsverfahren mündete.
Grundlegendes Ziel war es, durch spezielle Methoden und Beteiligungsverfahren mit unterschiedlichen Akteuren die zukünftige Innenstadtentwicklung gemeinsam zu gestalten. Dabei wollen wir synergetische Effekte von privaten und öffentlichen Planungen und Investitionen erzielen. Mit innovativen und kreativen Ideen soll die City gemäß ihrer gesamtgesellschaftlichen Bedeutung für die Stadt, für die Region Hannover und als Sitz der Landesregierung zukunftsweisend entwickelt werden.
Hannover City 2020 ist ein Pilotprojekt der „Nationalen Stadtentwicklungspolitik“ BMVBS/BBSR.
Den Auftakt von Hannover City 2020 haben vier große öffentliche Veranstaltungen im Herbst 2008 gebildet. Externe Fachleute haben an vier Abenden aus unterschiedlichen Blickwinkeln das Thema Innenstadtentwicklung beleuchtet und aktuelle Tendenzen aufgezeigt.
Im Jahr 2009 fanden drei öffentliche Innenstadtforen im Rahmen des öffentlichen Dialogs „Hannover City 2020“ zu den Themenkomplexen „Die lebendige Stadt“, „Die schöne Stadt“ und „Die aktive Stadt“ statt.
Ein internationaler städtebaulich-landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb wurde im Sommer 2010 abgeschlossen. Im Anschluss an den Wettbewerb wurden die Ergebnisse in ein „Innenstadtkonzept Hannover City 2020“ eingearbeitet.
Mit der EXPO 2000 begann eine neue Phase der dynamischen Innenstadtentwicklung verbunden mit vielen Entwicklungsimpulsen. Darüber hinaus hat Hannovers Innenstadt seit dem Jahr 2008 mit der Ernst-August-Galerie einen neuen Einkaufsmagneten: Auf 30.000 Quadratmetern Verkaufsfläche locken dann rund 140 Geschäfte und ein gastronomisches Angebot die KundInnen zum Shoppen. Selten hat ein einzelnes Projekt so viele Diskussionen und Aktivitäten in der Innenstadt ausgelöst.
Anders als in anderen Städten wurde das neue Einkaufszentrum der Firma ECE in Hannover nicht als Bedrohung, sondern als Herausforderung begriffen. Die privaten Geschäftsleute in der City investieren in neue Konzepte und Modernisierungsmaßnahmen und die Stadt erneuert den öffentlichen Raum, beispielhaft zu sehen am Opernquartier und am Platz der Weltausstellung. Bekanntlich ist Stillstand nicht gut für die Entwicklung einer Stadt. Daher soll der Schwung, den die City derzeit erfährt, genutzt werden. Schon jetzt werden für die nahe Zukunft weitere Pläne geschmiedet.
Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik
Hannover City 2020 ist im Jahr 2009 als Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) / Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in dem Handlungsbereich „Städte besser gestalten – Baukultur“ aufgenommen worden.
Ein wesentlicher Grund dafür war die geplante kritische Auseinandersetzung mit der Nachkriegsmoderne.
Zentrales Thema ist dabei der künftige Umgang mit dem durch Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht initiierten Wiederaufbau entsprechend dem Leitbild der gegliederten und aufgelockerten Stadt und insbesondere auch die Auseinandersetzung mit den Räumen des Cityringes.