Konzept zur Einführung eines Mehrweggeschirr-Pfandsystems in Hannover
Praktische und wissenschaftliche Untersuchung zur erfolgreichen Implementierung eines Mehrweggeschirr-Pfandsystems in der Innenstadt in Hannover.
Gerade im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat sich das Verhalten und die Nutzung von Gastro-Produkten, insbesondere im Fastfood-/ bzw. to-go Bereich erheblich verändert bzw. gesteigert. Hieraus erwachsen erhebliche Probleme durch den vermehrt auftretenden Verpackungsanteil, der teilweise nur sehr geringfügig genutzt und anschließend beseitigt werden muss.
Hinzu kommt die zunehmende Verschärfung der Richtlinien zum Einweggeschirr, insbesondere zu Einwegplastikprodukten. Aber auch Substitute (z.B. Einweggeschirr aus Holz und/oder Papier) sind teuer und verursachen erheblichen Aufwand bei Gastronomen, Verbrauchern und Städten/Stadtreinigungen. Diese speziellen Corona-Entwicklungen erfordern ein Umdenken auf breiter Basis, um die Innenstadt weiterhin attraktiv und belebt weiterzuentwickeln.
Dies gilt umso mehr, da durch den erheblichen Konkurrenzdruck des wachsenden Online-Versandhandels immer größere Marktanteile den Innenstädten entzogen werden. Mit der Einführung eines einfachen und wirtschaftlich attraktiven Mehrweg-Pfandgeschirrs soll die lokale Gastronomieszene der hannoverschen Innenstadt und damit auch die “Erlebnis- und Einkaufscity“ nachhaltig belebt und gestärkt werden.
Ziel ist es, ein Konzept zur Implementierung eines umfassenderen Mehrweggeschirr-Pfandsystems mit Besteck und diversen Essgefäßen zu konzeptionieren und zu entwickeln.
Zudem wird die Stadtsauberkeit und der Tierschutz durch Reduzierung von Verpackungsmüll in der Stadt bzw. der Landschaft profitieren. Eine saubere und dadurch attraktivere Innenstadt führt zudem zu einer deutlich gestiegenen Attraktivität und damit zu einer weiteren Belebung der lokalen Wirtschaft.
Das Projekt wird durch den Zweckverband Abfallwirtschaft durchgeführt.
Finanzielle Unterstützung des Projektes durch die Europäische Union und Beteiligung des Landes Niedersachsen Das Projekt wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und als „Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie“ (REACT-EU) kofinanziert (Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“). Das Fördervolumen beträgt 250.000,- Euro.