Mit dem Mobilitätskonzept definiert die Stadt Hannover das Mobilitätsverhalten neu. Vision und gleichzeitig Ziel ist die menschengerechte Stadt. Der Klimaschutz im Verkehrssektor, die Klimafolgeanpassung rücken in den Fokus und sollen die Mobilitätswende wahr machen. Um dieses zu erreichen, wird auf verschiedene Bausteine gesetzt, von denen perspektivisch alle Menschen in Hannover profitieren.
- die Bereiche für Fußgänger*innen und deren Aufenthaltsmöglichkeiten werden deutlich ausgeweitet und die Barrierefreiheit gefördert – unter anderem durch die Erweiterung der Behindertenparkplätze
- der Radverkehr wird durch mehr Fläche, eine bessere Sichtbarkeit und deutlich mehr Sicherheit im Straßenraum gestärkt – dies geschieht durch die Aufwertung des City-Radringes, schnelle Veloroutenverbindungen und großzügige Abstellanlagen.
- durch die Reduzierung des Autoverkehrs wird der Öffentliche Personennahverkehr pünktlicher und dadurch deutlich attraktiver – zentrale Mobilitätspunkte (wie der Hauptbahnhof und wichtige Umsteigeknoten) werden zu multimodalen Hotspots nachhaltiger und lückenloser Mobilität
- die Querung des Cityring zu Fuß und mit dem Rad erhält eine hohe Priorität – es gilt: Vorrang haben die Querungen der Fußgänger*innen und Radfahrenden; Ziel ist, die Querung des Cityringes insgesamt einfacher zu machen und die Anbindung der angrenzenden Quartiere über den Cityring hinaus zu verbessern
- durch mehr Parkmöglichkeiten und neue Flächen für Radabstellplätze, Sharing-Angebote, On-Demand-Verkehre und die urbane Logistik entsteht zusätzlicher Raum auch für mobilitätseingeschränkte Personen
- Die Straßen der Innenstadt werden autofrei gestaltet. Der Durchgangsverkehr wird unterbunden, aber die direkte Erreichbarkeit mit dem Auto ist weiterhin gegeben: geparkt werden kann in den Parkhäusern, die auch als Quartiersgarage für Bewohner*innen nutzbar sind.
- Die Stadt verfolgt die Maxime: die „Stärksten“ müssen am meisten Rücksicht nehmen. Deswegen wird es dort, wo gefahren werden muss, flächenhaft Tempo 20 geben.
- Ampeln sollen die Menschen, die zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren, nur in Ausnahmefällen unterbrechen. Die Innenstadt soll weitgehend ampelfrei werden.
- Fahrbahnen innerhalb des Cityrings wird nur das notwendige Minimum an Platz eingeräumt. Sämtliche Straßen sind grundsätzlich nur einstreifig pro Richtung.
- Die Stadt verfolgt eine schnelle Umsetzung und fängt deshalb an vielen Stellen vor der baulichen Umgestaltung mit temporären Maßnahmen an.
- Los geht es mit den Straßen und Plätzen der bekannten Visualisierungen: Schmiedestraße, Schillerstraße, Steintorplatz, Georgstraße, Joachimstraße, Prinzenstraße und Köbelinger Markt.
Weitere Informationen zu den einzelnen Themenfeldern finden Sie in den nachfolgenden Artikeln.
Über die Umsetzung des Mobilitätskonzepts entscheidet der Rat der Stadt.