Umgestaltung der Schmiedestraße im ersten Bauabschnitt.
Barrierefreier Ausbau der Schmiedestraße zwischen dem Stadtplatz Am Marstall und der Marktkirche mit einem Förderabschnitt zwischen Osterstraße und Marktkirche: Die Landeshauptstadt Hannover möchte für die Modernisierung der Innenstadt neue Wege beschreiten. Im Innenstadtdialog, einem Forum für Bevölkerung, Gewerbe, Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung, werden zukünftige Entwicklungen gemeinsam gestaltet.
Eine deutliche Reduzierung der Flächen für den Kraftverkehr und den ruhenden Verkehr (Parken) im öffentlichen Straßenraum bietet Chancen für neue Angebote im Seitenraum. Davon profitieren in erster Linie Fußgänger*Innen. Großzügige Wegebreiten ermöglichen die Begegnung, ohne dass jemand warten oder ausweichen muss. Barrierefreie Oberflächenbeläge aus Natursteinpflaster laden zum Flanieren ein. Ausstattungselemente wie Sitzbänke, Bäume und Beleuchtung steigern die Attraktivität des Straßenseitenraumes und laden zum Verweilen und Ausruhen ein und erhöhen somit wesentlich die Aufenthaltsqualitäten.
Fast ohne Kraftverkehr wird auch das Radfahren auf der Fahrbahn deutlich verkehrssicher und attraktiver. Das Überholen zwischen Radfahrer*Innen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit wird erleichtert, weil die deutliche Reduzierung des Kraftverkehrs in Verbindung mit einer gleichzeitigen Verringerung der Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h, praktisch ein Überholen zwischen Kraftverkehr und Radverkehr unnötig macht.
Die vorhandenen sehr breiten Flächen für den Kraftverkehr dominieren heute den öffentlichen Straßenraum. Querungen zwischen beidseitigen schmalen Seitenräumen gestalten sich schwierig und sind barrierefrei nur an wenigen Stellen möglich. Fehlende Aufenthaltsqualitäten im Seitenraum laden kaum zum Verweilen oder Flanieren ein. Nicht geplante Einkäufe sind daher eher selten.
Breite Seitenräume mit zusätzlichen Flächen für Außengastronomie, bei gleichzeitig deutlich reduziertem Kraftverkehr, verändern die Attraktivität und bieten neue Möglichkeiten und Chancen, für eine sich stetig verändernde Geschäftswelt.
Bisher verlorenen gegangenes Einkaufspotenzial an den Onlinehandeln, durch die zwangsweise Schließung der Geschäfte aufgrund der Corona-Pandemie, kann durch den geplanten Straßenausbau neue Möglichkeiten bieten durch einen attraktiveren neuen Straßenraum mit verbreiterten Seitenräumen. Veränderte Geschäftsangebote in Verbindung mit Außengastronomie können neue Besucherströme in die Innenstadt locken und dadurch zur Belebung der vorhandenen Geschäftswelt beitragen.
Finanzielle Unterstützung des Projektes durch die Europäische Union und Beteiligung des Landes Niedersachsen Das Projekt wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und als „Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie“ (REACT-EU) kofinanziert (Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“). Das Fördervolumen beträgt ca. 806.557,- Euro.