Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay sieht die Platzierung einerseits als Bestätigung, dass die städtischen Aktivitäten zur Förderung des Radverkehrs in der Stadt und der Stadtgesellschaft ankommen, und andererseits als einen Ansporn: "Ich freue mich, dass Hannover erneut den zweiten Platz erhalten hat und wir damit diesen Platz verteidigt haben. Sie können sich aber denken, dass mich die Gesamtnote natürlich nicht zufrieden stellt. Ich verstehe das als Handlungsauftrag, unsere guten Planungen schnell umzusetzen, um kurzfristig sichtbare Ergebnisse zu schaffen – zum Beispiel mit unseren Velorouten. Wir sind noch lange nicht fertig. Wir fangen gerade erst an. Diese Auszeichnung ist dafür ein guter Rückenwind."
Die Stadtverwaltung plant bis zum Jahr 2025 den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr Hannovers auf 25 Prozent zu steigern. Radfahren soll eine Mobilitätsalternative sein zu bestehenden Verkehrssystemen, wie dem Autoverkehr oder dem ÖPNV. Das Rad ist dabei nicht mehr nur das individuelle Fortbewegungsmittel, sondern eingebunden in eine Verkehrs-, Park- und Werkstattinfrastruktur. Die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests geben den Verantwortlichen lebensnahe Rückmeldungen zum Erfolg der Radverkehrsförderung und nützliche Hinweise für Verbesserungen.
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit und fand 2020 zum neunten Mal statt – diesmal mit einem Rekord von fast 230.000 Teilnehmer*innen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert den ADFC-Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.