Es lohnt sich, noch einmal genau auf das Erlebte zurück zu schauen, und Schlüsse für die die Zukunft zu ziehen. Hierzu fand der "Workshop zur Evaluation der Beteiligungsphase im Prozess ‚Mein Hannover 2030‘", am Freitag, 29. Januar 2016, im Mosaiksaal des Neuen Rathauses statt.
Aber wie genau sah sie eigentlich aus, diese Dialogphase? 200 Veranstaltungen, rund 17.000 Teilnehmende und etwas mehr als 10.000 Besucherinnen und Besucher des Online-Dialogs – selten wurde so intensiv, kreativ und vielfältig über die Zukunft der Stadt gesprochen wie für das Stadtentwicklungskonzept „Mein Hannover 2030“.
Aber haben die sich Formate bewährt, waren die Spielregeln der Beteiligung nützlich – und was nehmen wir für die künftige Dialog-und Beteiligungskultur in der Stadt aus den Erfahrungen mit?
Im Workshop betrachten 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadtöffentlichkeit, Politik und Verwaltung offen und mitunter kritisch die Dialogphase. Sie arbeiteten Erfolge und Stolpersteine in Bezug auf den Beteiligungsprozess heraus, diskutierten über Schlussfolgerungen und entwickeln Empfehlungen für die künftige Dialog- und Beteiligungskultur in Hannover.
Oberbürgermeister Schostok kündigt gleich zu Beginn an, dass die Verwaltung dem Rat vorschlagen wird, die Beteiligung der Öffentlichkeit zu einem festen Bestandteil von Vorüberlegungen und Planungen zu machen. Dazu sollen herausgehobene Projekte in internen Jahresprogrammen zusammengefasst werden, die sowohl der Politik als auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Damit wird Transparenz über zukünftige Vorhaben hergestellt. Und es kann bereits im Zuge erster Vorüberlegungen seitens der Verwaltung verlässlich gesagt werden, welche Akteure der Stadtgesellschaft auf welche Weise einzubeziehen sind.
Die Empfehlungen aus dem Workshop sollen nach der Auswertung durch die Verwaltung genutzt werden, konkrete Maßnahmen zur Ausgestaltung eines stetigen Dialogprozesses zu entwickeln.
Die Bedeutung des Dialogs und der Wunsch nach einer Weiterführung, "Verstetigung" sind dann wesentliche Ergebnisse des Workshops. Die TeilnehmerInnen regen unter anderem an, eine Koordinationsstelle in der Verwaltung zu schaffen, den Dialog durch entsprechende Qualifizierung aller Akteurinnen und Akteure professioneller zu gestalten, Entscheidungs-, Planungs- und Umsetzungsgrundlagen sowie Kooperationsbeziehungen und Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren weiter zu entwickeln. Wichtig ist den Teilnehmenden auch, die zielgruppengerechte Beteiligung vor Ort und eine hohe Transparenz bezüglich der Rahmenbedingungen sicherzustellen.
Die Verwaltung kündigt zum Abschluss der Veranstaltung die Veröffentlichung des Veranstaltungsprotokolls sowie eine zeitnahe Information zu den aus den Ergebnissen abgeleiteten Maßnahmen an.