Seit Ende 2005 wächst die Zahl der EinwohnerInnen Hannovers wieder kontinuierlich. Dies führt auf dem Wohnungsmarkt zu einem immer knapperen Angebot und zu steigenden Preisen für Mietwohnungen wie für Kaufimmobilien. Die Wohnungspolitik steht damit vor der Herausforderung, den bereits hier lebenden Menschen und den Zuziehenden ausreichenden, angemessenen und für alle bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Der Rat der Stadt Hannover hat 2013 mit einem Wohnkonzepts 2025 reagiert. Es soll für mehr Wohnungsneubau sorgen, den Wohnungsbestand weiter entwickeln und zudem auch den Bau preiswerten Wohnraums fördern.
Der Wohnungsbestand in der Landeshauptstadt umfasst gemäß der letzten bundesweiten Zählung (Zensus) 2011 rund 300.000 Wohnungen. Der größte Anteil (44 Prozent) wurde zwischen 1949 und 1968 gebaut, Altbauten (vor 1948) machen etwa 28 Prozent aus. Hannovers Wohnungsmarkt zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus. Stadtteile und Wohnquartiere mit sehr unterschiedlicher Entwicklung von Nachfrage, Angebot und Mietniveaus liegen dicht zusammen. Begehrte Lagen sind zurzeit die Altbauquartiere in oder nahe der Innenstadt und die am Stadtrand gelegenen Einfamilienhausgebiete.
Wachsende Nachfrage und damit verbundene Renditeerwartungen der Investoren führen aktuell zu mehr Neubautätigkeit in Hannover. 2013 wurden 636 neue Wohnungen errichtet, 2012 waren es 877, deutlich mehr als in den Jahren zuvor (300 bis 400). Erstmals seit zehn Jahren wurden mehr Geschosswohnungen als Einfamilienhäuser fertig gestellt, aber die aktuelle Neubautätigkeit kann den wachsenden Bedarf noch nicht kompensieren.