Digitalisierung

Schutz von Menschen, die über Plattformen arbeiten

Europäische Kommission hat zweite Phase der Konsultation europäischer Sozialpartner eingeleitet

Digitale Arbeitsplattformen spielen eine Schlüsselrolle beim digitalen Wandel der Wirtschaft in Europa und sind ein wachsendes Phänomen. Die Wirtschaftsleistung der digitalen Arbeitsplattformen in der EU hat sich von geschätzten 3 Mrd. EUR im Jahr 2016 auf rund 14 Mrd. EUR im Jahr 2020 beinahe verfünffacht.

Digitale Arbeitsplattformen bringen Innovationen, schaffen Arbeitsplätze und stärken die Wettbewerbsfähigkeit der EU. Sie bieten zusätzliche Einkommensmöglichkeiten auch für Menschen, deren Zugang zum Arbeitsmarkt andernfalls erschwert sein könnte.

Plattformarbeit kann jedoch auch zu prekären Arbeitsbedingungen und einem unzureichenden Zugang zum Sozialschutz für viele Menschen führen, die über Plattformen arbeiten. Die zentrale Herausforderung bei der Plattformarbeit hängt mit dem Beschäftigungsstatus zusammen. Dieser Status ist ein entscheidender Faktor für den Zugang von Menschen, die über Plattformen arbeiten, zu den bestehenden Arbeitnehmerrechten und dem entsprechenden Schutz.

In einer ersten Konsultationsphase bis zum 7. April 2021 gingen bei der Kommission Antworten von 14 Sozialpartnern auf EU-Ebene ein, auf deren Grundlage die Kommission zu dem Schluss kam, dass weitere EU-Maßnahmen erforderlich sind, um grund-legende Arbeitsnormen und Rechte für Menschen, die über Plattformen arbeiten, sicherzustellen.

Die zweite Phase der Konsultation zielt darauf ab, die Standpunkte der Sozialpartner zu der Frage einzuholen, wie den Menschen, die über Plattformen arbeiten, angemessene Arbeitsbedingungen garantiert werden können, während gleichzeitig das nachhaltige Wachstum digitaler Arbeitsplattformen in der EU gefördert wird.

Die Sozialpartner werden gebeten, die Fragen der Konsultation hier bis zum 15. September 2021 zu beantworten.