Anreise am Sonntag, 29. Oktober – erster Eintrag im Tagebuch der Delegationsreise nach Lu‘an.
"Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen." Was Matthias Claudius schon im 18. Jahrhundert zu berichten wusste, trifft in jedem Fall auch auf diese Reise nach Lu‘an zu. Am Sonntagmittag, 29. Oktober 2017, macht sich die Delegation auf den Weg zum Flughafen Hannover. Dass Sturmtief "Herwart" die Reisegruppe auf seinem Weg über Russland abhängen wird, damit rechnet an diesem Nachmittag noch niemand.
Der Flug von Hannover nach Frankfurt verzögert sich um fast zwei Stunden. Die Hoffnung, den Anschlussflug nach Nanjing zu erreichen, zerschlägt sich erst als die Reisegruppe knapp zehn Minuten nach der geplanten Abflugzeit in Frankfurt ankommt. Dass die Lufthansa die Gruppe kurzfristig auf einen Flug nach Shanghai umgebucht hat, teilt sie uns in dem Moment mit, in dem das Flugzeug ohne uns abhebt. "Im Vergleich zur Lufthansa ist die Krisenkommunikation der Deutschen Bahn vorbildlich", stellt Regionspräsident Hauke Jagau fest.
Für heute geht nichts mehr: Wir müssen in Frankfurt übernachten und am nächsten Tag über Peking nach Nanjing fliegen. Mit dem Taxi fahren wir ins Hotel Frankfurt Airport West, rund 12 Kilometer vom Flughafen entfernt. Die Reisegruppe trägt es mit Langmut: "Ich wollte schon immer mal nach Hofheim-Diedenbergen", scherzt Walter Richter. Ein spätes Abendessen im Hotel, dann heißt es "Gute Nacht!"
Die chinesischen Gastgeber sind in Sorge: Wo bleiben die Freunde aus Hannover? Dass die Reisegruppe 24 Stunden später als geplant in Lu’an eintreffen wird, bringt das ganze Programm vor Ort durcheinander.