Partnerregion Unter Galiläa (Israel) im April 2015
Auf den Spuren der Kreuzfahrer
Dritter Tag (15. April 2015): Die Geschichte bestimmt den Tagesplan der Gruppe, da ein Land immer auch Spiegel seiner Geschichte ist. Will man es verstehen, so muss man seine Geschichte kennen.
Nach den Einblicken ins moderne Israel geht es heute tief in die Vergangenheit: Die Kreuzfahrer-Hochburg Akko ist Ziel der Delegation aus der Region Hannover. Ehe die Gruppe ins Mittelalter eintaucht noch ein Stopp an Israels schönster Synagoge, wie Reiseleiter Danny versichert. Die sogenannte tunesische Synagoge von Akko ist über und über mit Mosaiken verziert. Auf zwei Stockwerken wird hier gebetet und gelehrt – unten die Männer, oben die Frauen. Beim Blick auf die Glasfenster ein Aha-Erlebnis: Ist das nicht das Handzeichen, mit dem sich die Vulkanier aus der Star-Trek-Serie grüßen? Es ist es – und auch wieder nicht. Die ausgestreckte Handfläche mit einer Spreizung zwischen Mittel- und Ringfinger ist das Segens- und Großzeichen der Rabbiner-Familie Cohen, der Schauspieler Leonard Nimoy entstammte, der einst den Mister Spock spielte. Er soll die Geste ins Raumschiff Enterprise mitgebracht haben.
Um Schiffe ganz anderer Art geht es beim Besuch der alten Festung. Akko war vor rund 1000 Jahren ein wichtiger Hafen für die Kreuzfahrer auf dem Weg nach Jerusalem. Nun folgt die Gruppe aus Hannover den gewundenen Gängen, bestaunt mächtige Mauern und erfährt, dass es seinerzeit schon eine Art „Metro“ gab: unterirdische Wegeverbindungen, nur ohne Züge. Noch einmal 1000 Jahre zurück geht es am Nachmittag in der antiken Ausgrabungsstätte von Caesarea, einst von Herodes aufgebaut. Die biblische Figur wird plötzlich historisch. Imposant ragt das antike Theater in die Höhe, das Meer als Kulisse hinter Bühne. Wenn nur nicht der scharfe Wind wäre. Sollte es wirklich möglich sein, dass es an diesem Apriltag in Deutschland wärmer und sonniger ist als in Israel?
Am Abend nimmt Regionspräsident Hauke Jagau gemeinsam mit dem Landrat von Unter Galiläa, Moti Dotan, sowie drei Regionsabgeordneten an der zentralen Veranstaltung zum Shoa-Gedenktag in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vasehm teil. Die Platzzahl ist begrenzt. Für den Rest der Gruppe steht eine Diskussion zum Thema Antisemitismus auf dem Programm. Sie werden Yad Vashem am nächsten Tag kennen lernen.
(veröffentlicht: 16.04.2015)
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Shoa-Gedenktag
Vierter Tag (16. April 2015): Am Shoa-Gedenktag besucht die Gruppe die Gedenkstätte Yad Vashem und den Garten Gethsemane.