Katastrophenschutz

Sirenenwarnnetz Hannover

Hannover hat ein stadtumfassendes Sirenennetz errichtet. Hier gibt es alle wichtigen Informationen zu den Signalen und Verhaltensweisen.

Eine der neuen Sirenen auf den Dächern Hannovers

Warnungen in Krisen- und Katastrophenlagen haben das Ziel, die Auswirkungen einer Gefahr so gering wie möglich zu halten sowie Leben und Unversehrtheit zu schützen. Insofern kann eine schnelle Warnung der Bevölkerung sowohl bei besonderen Gefahrenlagen mit Gefährdungen der Bevölkerung als auch bei Bedrohungs- und Krisenlagen im Bereich der zivilen Verteidigung überlebenswichtig sein. Deshalb werden in der Landeshauptstadt Hannover insgesamt 112 Sirenen auf verschiedenen Gebäuden oder Masten errichtet, um alle Menschen im gesamten Stadtgebiet mit akustischen Warnsignalen zu erreichen.

 

Die wichtigsten Signale als Grafik und zum Hören

Verhaltensweisen beim Ertönen

Warnung

Hörprobe für eine Warnung vor Gefahr

© Feuerwehr Hannover

Grafische Darstellung einer Warnung vor Gefahr

Sirenenton

  • Bewahren Sie Ruhe!
  • Suchen Sie Schutz in einem Gebäude. Holen Sie Kinder aus dem Freien ins Haus.
  • Schließen Sie Türen und Fenster und schalten Sie Lüftungs- und Klimaanlagen aus.
  • Schalten Sie lokale Radiosender ein und informieren Sie sich kontinuierlich auch über unsere Informationskanäle.
  • Informieren Sie Familie, Freunde und Nachbarn sowie Menschen auf der Straße. Helfen Sie Älteren oder Menschen mit Behinderung. Denken Sie an Personen ohne Gehör oder Deutschkenntnisse!
  • Befolgen Sie die Anweisungen der Behörden!
  • Die Notrufnummern 110 und 112 nur bei wirklichen Notfällen wählen.
  • Telefonieren Sie nur, falls dringend nötig! Fassen Sie sich kurz! Telefonnetze sind in diesen Fällen schnell überlastet.
  • Wenn Sie selbst nicht von Schäden betroffen sind, bleiben Sie dem Schadensgebiet fern! Schnelle Hilfe braucht freie Wege!

Entwarnung

Hörprobe für eine Entwarnung

© Feuerwehr Hannover

Grafische Darstellung einer Sirenenentwarnung

Sirenenton

  • keine Schutzmaßnahmen erforderlich

Probealarm

Hörprobe für einen Probealarm

© Feuerwehr Hannover

Grafische Darstellung einer Sirenenprobe

Sirenenton

  • keine Schutzmaßnahmen erforderlich

Alarmierung der Feuerwehr

Hörprobe eines Alarms für die Feuerwehr (nur in der Region, nicht im Stadtgebiet)

© Feuerwehr Hannover

Grafische Darstellung eines Alarms für die Feuerwehr (nur in der Region, nicht im Stadtgebiet)

Sirenenton

Hinweis: Dieses Signal wird im Gebiet der Landeshauptstadt Hannover nicht genutzt. Es kann jedoch bis ins Stadtgebiet hinein hörbar sein, wenn die Freiwillige Feuerwehr in einer Nachbarkommune alarmiert wird.

 

Flyer zum Thema in verschiedenen Sprachen

Die Standorte der Sirenen

Die Standorte der Sirenen in Hannover

FAQs

1. Warum braucht man nach gut 30 Jahren wieder Sirenen zur Warnung der Bevölkerung?

Die veränderte geopolitische Lage sowie Naturkatastrophen rücken den Bevölkerungsschutz und damit einhergehend auch das Thema Warnung stärker in den Fokus.
Warnungen in Krisen- und Katastrophenlagen haben das Ziel, die Auswirkungen einer Gefahr so gering wie möglich zu halten sowie Leben und Unversehrtheit zu schützen. Insofern kann eine schnelle Warnung der Bevölkerung sowohl bei besonderen Gefahrenlagen mit Gefähr-dungen der Bevölkerung (z.B. große Gefahrgut-Unfälle, Großbrände mit gefährlichen Brandniederschlägen, Extremwetter-Ereignisse wie Extremregen oder Tornados) als auch bei Bedrohungs- und Krisenlagen im Bereich der zivilen Verteidigung überlebenswichtig sein.
Sirenen sind sichere und schnelle Warnmittel und leisten daher einen wichtigen Weck- und Warneffekt im Warnmittelmix.

2. Lösen die Sirenen andere Warnmittel ab bzw. welche ersetzen sie? Oder kommen die Sirenen als weitere Warnmöglichkeit/Ergänzung des Warnmittelmixes hinzu?

Die Sirenen sind sichere und schnelle Warnmittel und leisten einen wichtigen Weck- und Warneffekt im Warnmittelmix der Bundesrepublik Deutschland, welcher ebenfalls auf Warnung über Mobiltelefon-Netze (Cell Broadcast), Warn-Apps wie NINA und KatWarn, Lautsprecherdurchsagen, Rundfunk und Fernsehen oder Stadtinfotafeln und Tageszeitungen beruht.

3. Wo sind die Sirenenstandorte und warum hat man sich für diese Standorte entschieden?

Die 112 Sirenen sind auf Gebäuden und Flächen errichtet, die der Landeshauptstadt Hannover gehören. Dies sind insbesondere Verwaltungsgebäude, Schulen, Kindertagesstätten, Spielplätze, aber auch sich im städtischen Eigentum befindliche Wohngebäude.
Die Standorte sind über das gesamte Stadtgebiet so verteilt, dass eine entsprechende Be-schallung der Siedlungsgebiete und der Freiflächen sichergestellt ist.

4. Wird mit den Sirenen auch die Feuerwehr alarmiert?

Nein. Anders als z.B. in angrenzenden Städten und Gemeinden in der Region Hannover wird über die Anlagen keine Alarmierung der Feuerwehr durchgeführt.

5. Wie häufig im Jahr finden Probealarme statt?

Derzeit ist vorgesehen, den Probealarm einmal pro Jahr – am Bundeswarntag – durchzuführen. Der Bundeswarntag findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt.

Die Funktionsfähigkeit wird ansonsten über regelmäßige, automatisierte „stille“ Testläufe fernüberwacht.

6. Wie laut ist eine Sirenen?

Die Sirenen besitzen eine Schalleistung von bis zu 118 db(A) in 30m Entfernung zur Sirene.
Die hörbare Reichweite einer Sirene hängt von vielen beeinflussenden Faktoren (z.B. Höhe und Art des Montage-Standortes, Beschaffenheit des Geländes, Bebauung im Umfeld, Witterungslage und Windrichtung) ab und lässt sich nicht pauschal festlegen.

7. Könnten Menschen Angst vor den Sirenentönen haben?

Dass die Sirenensignale Angstreaktionen bei Menschen auslösen könnten, ist leider nicht auszuschließen. Gerade wenn die Sirenensignale am Bundeswarntag erstmalig seit mehreren Jahrzehnten wieder zu hören sind, könnten Menschen davon überrascht sein.

Hier können Sie helfen: Bitte informieren Sie sich und andere über die Bedeutung der Sirenensignale und das richtige Verhalten. Sprechen Sie über das Thema Warnung der Bevölkerung mit Ihrer Familie, Ihren Freunden und Nachbarn. Denken Sie dabei insbesondere an Kinder und Jugendliche sowie ältere und pflegebedürfte Menschen sowie an Menschen mit Behinderung, Menschen ohne Gehör oder an Menschen ohne Deutschkenntnisse.

8. Könnten Tiere Angst vor den Sirenentönen haben?

Auch Tiere können auf ungewohnte Geräusche verängstigt reagieren – wie bei Silvesterböllerei, Martinshorn, Donner oder anderen plötzlichen, lauten und unerwarteten Geräuschen.

Sie kennen Ihr Tier am besten: Sorgen Sie als Halterin oder Halter entsprechend vor.

9. Was ist in Objekten mit installierter Sirenenanlage oder in unmittelbarer Nähe zu einer Sirenenanlage besonders zu beachten?

Aufgrund der sehr hohen Lautstärke und des sehr durchdringenden Heultons empfehlen wir insbesondere lärmsensiblen Menschen, rechtzeitig vor dem Probealarm ein Gebäude aufzusuchen und während des Probealarms Schulhöfe, Freiflächen, Spielflächen, etc. der betroffenen Liegenschaften nicht zu nutzen und nötigenfalls Türen und Fenster der Objekte geschlossen halten.

 

10. Was bedeuten die Sirenensignale und wie verhalte ich mich richtig?

Unser Flyer „Verhalten bei Sirenenalarm“ erklärt Ihnen die Bedeutung der Sirenensignale und gibt entsprechende Handlungsempfehlungen. Außerdem nennt er Quellen, über die Sie im Gefahrenfall Informationen erhalten können.