Gegen 09:30 Uhr ging in der Regionsleitstelle der Feuerwehr Hannover der Notruf zu einem Brand im ersten Obergeschoss in einem vierstöckigen Mehrfamilienhaus ein. Die daraufhin eintreffende Einsatzleiterin des Löschzuges erhöhte daraufhin auf die Alarmstufe 2 (von fünf möglichen). Bei dem betroffenen Objekt handelt es sich um eine Flüchtlingsunterkunft, die zur Zeit von über 90 Flüchtlingen aus 18 Nationen bewohnt wird. Etliche Bewohner unterschiedlichen Alters retteten sich selbstständig ins Freie und konnten zum vorübergehenden Aufenthalt in einem Bus der Feuerwehr Hannover untergebracht werden. Zwei Sozialarbeiterinnen des Heimträgers waren ebenfalls vor Ort und übernahmen neben der Feuerwehr die Betreuung der dort lebenden Menschen. Ein ca. 25 Jahre alter Mann sprang im rückwärtigen Bereich des Hauses aus dem Fenster im 1. Obergeschoss und verletzte sich dabei leicht. Zwei jüngere Frauen mit einer leichten Rauchgasvergiftung wurden, wie auch der Mann, von einem Notarzt versorgt und zur weiteren Behandlung vom Rettungsdienst in verschiedene Krankenhäuser transportiert. Im weiteren Verlauf des Feuerwehreinsatzes erlitt ein älterer Anwohner plötzlich einsetzende Herzbeschwerden und wurde ebenfalls notfallmedizinisch behandelt.
Das Feuer konnte von einem Trupp unter schweren Atemschutz schnell in der Küche gefunden und gelöscht werden.
Im Anschluss musste der Brandrauch mit einem Hochdrucklüfter aus der Wohnung und dem Flur herausgeblasen werden.
Bis auf den Bewohner der Brandwohnung konnten nach Abschluss der Lösch- und Lüftungsmaßnahmen alle Personen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Einsatz war um 11:00 Uhr für die Feuerwehr beendet.
Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen ca. 25.000 €. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Die Feuerwehr Hannover und der Rettungsdienst waren mit insgesamt 38 Einsatzkräften und 16 Fahrzeugen im Einsatz.