Laternen werden gekennzeichnet

Schnelle Standortidentifizierung im Notfall

30.09.2014 - Die Veranstaltungsflächen zum Tag der Deutschen Einheit am Maschsee und im Maschpark wurden von der Landeshauptstadt Hannover mit einem Standortidentifizierungssystem ausgestattet. Dazu sind Laternen im Veranstaltungsbereich mit Hinweisschildern gekennzeichnet worden. Ziel ist es hierbei, insbesondere das Zeitfenster zur eindeutigen Standortidentifizierung bei einer Notrufabfrage zu verringern sowie auch die schnellstmögliche Hilfeleistung am Notfallort sicherzustellen.

In der Landeshauptstadt Hannover (LHH) gibt es neben den bebauten Flächen auch Freiflächen unterschiedlicher Art und Größe, wie Wald-, Maschgebiete und Wasserflächen, von denen sich Notrufmeldungen oftmals unter ungenauer Ortsbezeichnung abgeben lassen. In einem Notfall ist die Standortidentifizierung eines Notfall- oder Schadenortes oftmals nur mit zusätzlichem Zeitaufwand bei der Notrufabfrage zu ermitteln.

Bebaute Flächen hingegen sind durch Straßen abgegrenzt, eine Standortidentifizierung ist auf Basis der Angaben von Straße und Hausnummer eindeutig möglich.

Die Standortidentifizierung erfolgt durch Rasterlayer und das Kennzeichnen von Straßenlaternen im jeweiligen Gebiet. Das jetzt für die Veranstaltungsflächen am Maschseee und im Maschpark eingeführte System ist eine Erweiterung des seit 2013 für den Schützenplatz bewährten Standortidentifizierungssystems.

Die Rettungsassistenten Thorben Schierholz und Frank Scharnhorst präsentieren das Kartenmaterial mit dem Standortidentifizierungssystems vor einer gekennzeichneten Laterne des Veranstaltungsbereiches am Maschsee.

Zielsetzung des Standortidentifizierungssystems

Ein Ziel der Einführung des Standortidentifizierungssystems ist die Minimierung des Zeitfensters zur eindeutigen Standortidentifizierung bei einer Notrufabfrage. Durch die eindeutige Standortidentifizierung soll die schnellstmögliche Hilfeleistung am Notfallort sichergestellt werden. Das Identifizierungssystem wird von mehreren Fachbereichen der Stadtverwaltung sowie auch von anderen Behörden und Organisationen genutzt, so dass Fehler bei der Einsatzplanung und insbesondere bei der Weiterleitung von Ortsangaben bei Notfällen durch Angabe einer einheitlichen Planquadratbezeichnungen minimiert werden. Das Standortidentifizierungssystem wird z.B. von Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen, Maschseeaufsicht und Wasserrettungskräften zur Unterstützung bei der Einsatzplanung und Einsatzabwicklung genutzt.

Freiflächen mit Standortidentifizierung

Die Anwendung der Standortidentifizierung ist zunächst für die folgenden Bereiche umgesetzt:

  • Maschsee
  • Maschpark
  • Masch (Karl-Thiele-Weg bis DB-Güterstrecke)
  • Schützenplatz
  • Sportpark

 Es ist vorgesehen, weitere Flächen im Stadtgebiet mit Identifizierungsschildern zu kennzeichnen, dazu zählen z.B. Parkplätze der Bundesautobahnen.

Systembeschreibung

Die Standortidentifizierung erfolgt durch Rasterlayer und das Kennzeichnen von Straßenlaternen im jeweiligen Gebiet.

Auschnitt Maschsee Nordufer aus dem Kartenmaterial der Einsatzkräfte

Das Raster und die Straßenlaternenkennzeichnungen stehen als Kartenausdruck sowie auch im digitalen Geografischen Auskunftssystem der Landeshauptstadt Hannover (GeoAS der LHH) zur Verfügung.

Kennzeichnung von Laternen

Zur Unterstützung der Standortidentifikation an einem Notfallort werden Kennzeichnungen in der Form von Schildern in der Größe 350 mm x 350 mm  als Hilfsmittel an den öffentlichen Laternen in den folgenden Bereichen verwendet:

  • Schützenplatz (vollständig)
  • Maschsee (Teilbereiche)
    • Nordufer
    • Rudolf von Bennigsen Ufer (Fackelläufer bis Höhe Pier 54)
    • Maschpark (Teilbereiche)

Die  Schilder sind an ausgewählten Straßenlaternen in den genannten Bereichen  gut sichtbar angebracht worden.

Die Beschriftung auf dem Schild lässt folgendes erkennen:

  • Aufenthalt im Bereich (Maschsee)
  • Bezeichnung (31)
  • Notrufnummerangabe (112)

Schild Standortkennzeichnung einer Laterne am Maschsee