Brandeinsatz
Großbrand in Entsorgungsbetrieb
Die Feuerwehr Hannover löscht mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften eine brennende Lagerhalle auf dem Betriebsgelände einer Entsorgungsfirma im Stadtteil Misburg-Süd. Die Löscharbeiten dauern derzeit noch an.
30.04.2021 - Update 14:50 Uhr: Großbrand in Entsorgungsbetrieb
Nach arbeitsintensiven Tagen für die Feuerwehr Hannover konnten am 29.04.2021 gegen 17:00 Uhr auch die letzten Einsatzkräfte die Einsatzstelle am Lohweg verlassen. Die der Feuerwehr Hannover vorliegenden Ergebnisse der Wischproben von Oberflächen fielen negativ aus.
Nachdem am 28.04.2021 gegen 22:00 Uhr weitere Kräfte von der Einsatzstelle abgezogen werden konnten, war der Einsatz am 29.04.2021 gegen 17:00 Uhr für die hannoverschen Brandschützer beendet. Ein Greifbagger des Entsorgungsbetriebes hatte bis dahin weiter das Kunststoffmaterial aus der einsturzgefährdeten Halle nach draußen verbracht, wo es bei Bedarf durch die Kräfte eines Großtanklöschfahrzeuges abgelöscht wurde. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben.
In den der Feuerwehr Hannover nunmehr vorliegenden Ergebnissen der Wischproben, wurden durch ein Analyselabor keine Schadstoffe festgestellt. Die Proben wurden im Einsatzverlauf an verschiedenen Punkten im Stadtgebiet durch Spezialkräfte der Fachgruppe Spüren und Messen der Feuerwehr genommen und umgehend an ein Labor übergeben. Dieses erfolgte in enger Abstimmung mit dem Fachbereich Umwelt der Region Hannover.
28.04.2021 - Update 18:00 Uhr
Die Löschmaßnahmen beim Brand in einem Entsorgungsbetrieb in Misburg-Süd dauern weiterhin an. Da für die Lagerhalle Einsturzgefahr besteht, ist es den hannoverschen Brandschützern nicht möglich, in die Halle vorzudringen. Vor Ort kommen Greifbagger des Entsorgungsbetriebes zum Einsatz, die erst nach dem teilweisen Einreißen von Seitenwänden die rund 500 Tonnen Kunststoffmaterial erreichen. Das endgültige Ablöschen des Brandgutes erfolgt mit Strahlrohren im Außenbereich der Halle.
Um den enormen Löschwasserbedarf von bis zu 11.000 Litern pro Minute sicher zu stellen, liefert ein leistungsstarkes Pumpensystem das Löschwasser aus dem Stichkanal Misburg über 1000 Meter Wegstrecke zur Einsatzstelle. Dadurch kam es in der Anderter Straße zu Verkehrsbehinderungen.
Nachdem heute Morgen gegen 07:00 Uhr die Einsatzleitung „Feuer unter Kontrolle“ meldete, wurden auch die Bevölkerungswarnungen über Rundfunk und Warn-App zurückgenommen. Derzeit kommt es lediglich im Nahbereich der Einsatzstelle noch zu einer wahrnehmbaren Geruchsbelästigung.
Die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr werden bis in den morgigen Tag andauern. Vor Ort sind zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie die Ortsfeuerwehren Wülferode, Davenstedt und Linden mit insgesamt 40 Einsatzkräften im Einsatz. Zusätzlich verstärken die Ortsfeuerwehren aus Vinnhorst und Badenstedt die Feuerwachen der eingesetzten Löschzüge der Berufsfeuerwehr.
27.04.2021
Gegen 20:10 Uhr alarmierte die automatische Brandmeldeanlage eines Entsorgungsbetriebes im Lohweg die Feuerwehr. Bereits auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte war eine deutliche Rauchsäule über dem Objekt erkennbar. Zur gleichen Zeit gingen auch eine Vielzahl von Notrufen zu dieser Brandmeldung in der Regionsleitstelle ein. Durch diese erste Einschätzung wurden sofort weitere Kräfte zur Einsatzstelle geschickt. Vor Ort stand die ca. 50x50 Meter große Lagerhalle komplett in Brand und die Flammen schlugen aus dem Dach. Aufgrund der sehr starken Wärmeentwicklung und der möglichen Einsturzgefahr der Halle wurde und wird der Löschangriff nur von außen vorgenommen. Dazu sind mehrere Drehleitern, zwei Teleskopmastbühnen und mobile Wasserwerfer im Einsatz. Auch das Löschunterstützungsfahrzeug (kurz LUF: ein ferngesteuertes und kettenangetriebenes Löschunterstützungsfahrzeug) ist an der Einsatzstelle, um eine Brandbekämpfung durchzuführen.
Die Rauchwolke des Brandes war über weite Teile Hannovers zu erkennen. Vorsorglich wurden die Bewohner*innen der Stadt über Rundfunkdurchsagen und die Warn-App „KatWarn“ gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Lüftungsanlagen abzuschalten. Die Fachgruppe „Spüren und Messen“ überprüfte im Stadtgebiet Bereiche, über denen sich die Rauchwolke ausgebreitet hatte, und führt derzeit routinemäßige Schadstoffmessungen durch. Bisher lagen die Schadstoffkonzentrationen an allen Messpunkten unterhalb der Nachweisgrenzen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass im Laufe des Tages weitere Geruchsbelästigungen im Stadtgebiet wahrnehmbar sind. Der Fachbereich Umwelt der Region Hannover wurde in die Einsatzabwicklung eingebunden und wird die Lage in der Folge weiter beurteilen.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren zwischenzeitlich mit 162 Einsatzkräften und 72 Fahrzeugen vor Ort. Zusätzlich wurden 53 weitere Kräfte zur Nachbesetzung der verwaisten Feuerwachen für mögliche parallele Einsätze alarmiert. Eine Feuerwehreinsatzkraft erlitt im Einsatzverlauf eine leichte Verletzung.
Die Polizei ist ebenfalls am Einsatzort und wird die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen. Zur Schadenhöhe können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.