47 Schüler in Groß-Buchholz durch Reizgas verletzt
22.01.2016 - Kurz nach 10:00 Uhr ging der Notruf aus der Gerhart-Hauptmann-Realschule in der Regionsleitstelle Hannover ein. Aus der Schule wurden mehrere Schüler gemeldet, die über Atembeschwerden, Augenreizungen und Übelkeit klagten. Mehrere Rettungswagen, ein Notarzt sowie Gefahrstoffspezialisten der Feuerwehr fuhren in die Hermann-Bahlsen-Allee. Da sich vor Ort immer mehr betroffene Kinder meldeten, löste der Einsatzleiter die Alarmierung Massenanfall von Verletzten-Stufe 1- aus. Insgesamt 47 Schüler und eine Lehrerin mussten von den Rettungsassistenten und Notärzten behandelt werden. 19 Schüler und eine infolge eines Sturzes verletzte Lehrerin wurden mit einem Großraumrettungswagen sowie drei weiteren Rettungswagen zur erforderlichen Behandlung in Kliniken transportiert.
Die meisten der betroffenen Schüler hielten sich zur Pause in der Aula der Realschule auf, als sie einem Reizgas ausgesetzt waren. Infolgedessen kam es zu Atembeschwerden, Augenreizungen und Übelkeit. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst wurde nach Groß-Buchholz alarmiert.
Durch die Schulleitung wurden alle nicht betroffenen Schüler umgehend aufgefordert, das Schulgebäude zu verlassen, der Schulbetrieb wurde für den heutigen Tag eingestellt. In einem Raum des Schulgebäudes außerhalb des Gefahrenbereiches erfolgte zunächst die erste Behandlung der Verletzten durch Notärzte und Rettungsassistenten. Weitere Untersuchungen erfolgten in einem Großraumrettungswagen (ein mit Medizintechnik ausgestatteter Bus der Feuerwehr zur Behandlung und Transport von bis zu zehn sitzenden Patienten und weiteren Therapie- und Überwachungsplätzen für liegende Patienten) sowie sechs weiteren Rettungswagen. Drei Notärzte untersuchten und behandelten die verletzten Schüler vor Ort. Eine Lehrerin war bei der Evakuierung des Schulgebäudes gestürzt und hatte sich Verletzungen zugezogen. Auch sie musste zur weiteren Behandlung mit einem Rettungswagen in eine Klinik transportiert werden.
Insgesamt 47 Schüler mussten von den Rettungsassistenten und Notärzten behandelt werden. 19 Schüler wurden mit dem Großraumrettungswagen sowie weiteren Rettungswagen in die Medizinische Hochschule sowie die Kinderklinik auf der Bult transportiert.
Durch die Schulleitung erfolgte die Information der Eltern der verletzten Schüler und deren Aufenthaltsort. Durch die Gefahrstoffspezialisten der Feuerwehr konnten in dem Schulgebäude keine gefährlichen Konzentration des Reizgases mehr festgestellt werden, die eingeleiteten Lüftungsmaßnahmen waren erfolgreich. Die Polizei hat umgehend die Ermittlungen zum Tathergang und der Täter aufgenommen.
Feuerwehr und Rettungsdienst Hannover waren mit einem 20 Fahrzeugen und 42 Einsatzkräften rund zwei Stunden vor Ort im Einsatz. Die Hermann-Bahlsen-Allee musste während des Einsatzes kurzfristig voll gesperrt werden.
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