Im Zuge von Sondierungsmaßnahmen auf einem Grundstück in der Kreisstraße waren zunächst zwei Kampfmittelverdachtspunkte lokalisiert worden, von denen sich nach weiterer Untersuchung einer als unerheblich herausstellte. Am zweiten Punkt hatten die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit einem sogenannten Säurezünder vorgefunden, die nur vor Ort gesprengt werden konnte. Hierzu war es erforderlich, einen Sicherheitsbereich mit einem Radius von rund 1.000 Metern um den Fundort zu evakuieren. Anteilig waren etwa 6.500 Bürgerinnen und Bürger in den Stadtteilen Misburg-Nord und Misburg-Süd betroffen. Besondere Einrichtungen innerhalb des Sicherheitsbereiches waren unter anderem eine Alten- und Pflegeeinrichtung sowie zwei Flüchtlingsunterkünfte.
Die Bewohnerinnen und Bewohner des betroffenen Bereiches waren aufgefordert worden, ihre Häuser und Wohnungen um 17 Uhr zu verlassen.
Insgesamt suchten 226 Bürgerinnen und Bürger die im Vorfeld in der Sporthalle des Schulzentrums Misburg eingerichtete Betreuungsstellen auf. 22 Personen mussten mit Krankentransportwagen in die Betreuungsstellen gebracht werden.
Um 19:25 Uhr meldeten die Räumkräfte Sicherheit im Evakuierungsgebiet. Die Bombe konnte um 19:44 Uhr erfolgreich vor Ort gesprengt werden.
Um 19:50 Uhr erfolgte nach nochmaliger Kontrolle die Aufhebung der Absperrungen im Sicherheitsbereich. Bereits drei Stunden nach Beginn der Evakuierung konnten damit alle Bewohnerinnen und Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.
"Die Kampfmittelbeseitigungsmaßnahme war nicht nur auf Grund des anhaltenden Regens mit besonderen Herausforderungen verbunden. Eine Sprengung birgt immer besondere Risiken. Mein herzlichster Dank gilt allen beteiligten ehrenamtlichen und hauptberuflichen Einsatzkräften sowie den Sprengmeistern, die unter dem Zeitdruck äußerst professionell zusammenarbeiteten. Ganz besonders möchte ich auch den von der Evakuierung betroffenen Einwohnerinnen und Einwohnern in Misburg danken, die mit ihrem vorbildlichen Verhalten zum zügigen Gelingen der Maßnahme beitrugen und dafür Verständnis und Geduld aufbrachten", so abschließend Feuerwehrchef Claus Lange.
Vom Beginn des Einsatzes bis zum Abschluss der Maßnahmen waren die Einsatzkräfte mehr als 13 Stunden im Einsatz. Eingesetzt waren insgesamt 592 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, DLRG, Polizei und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen. Beim Bürgertelefon gingen bis um 20 Uhr 350 Anrufe ein.
Die Internetredaktion der Landeshauptstadt Hannover hat die Bombenräumung in Form eines Live-Tickers begleitet, den Sie sich im Folgenden noch einmal ansehen können:
Die Sprengung ist erfolgreich verlaufen, der Sicherheitsbereich wird nun aufgehoben. Alle betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner können nun in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die amerikanische 5-Zentner-Bombe ist nun kontrolliert gesprengt worden, der Sicherheitheitsbereich ist allerdings noch nicht aufgehoben.
Die Evakuierung ist abgeschlossen, die "Sicherheit" ist hergestellt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wird nun die weiteren Vorbereitungen für die Sprengung treffen.
Die Räumung des Sicherheitsgebiets geht gut voran. In der Betreuungsstelle am Schulzentrum Misburg befinden sich derzeit rund 180 Personen.
Ab sofort sind alle 6.500 betroffenen Personen dazu aufgerufen, das Sicherheitsgebiet zu verlassen. Erst wenn die Evakuierung abgeschlossen ist, kann der KBD die weiteren Maßnahmen zur Sprengung vornehmen.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) hat im Laufe des heutigen Vormittags seine Sondierungsarbeiten auf einem Grundstück in der Kreisstraße im hannoverschen Stadtteil Misburg-Süd fortgesetzt. An einem der beiden Verdachtspunkte hat sich der Verdacht nicht erhärtet. Am zweiten Verdachtspunkt wurde allerdings eine amerikanische 5-Zentner Bombe mit einem Säurezünder gefunden. Diese muss im Verlauf des Einsatzes vor Ort gesprengt werden.
Dafür sind am heutigen Dienstag (25. Juli 2017) die Einrichtung eines Sicherheitsbereiches und die damit verbundene Evakuierung zwingend erforderlich. Auf Basis der nunmehr vorliegenden Erkenntnisse erfolgt ab 17 Uhr die Einrichtung des Sicherheitsbereiches zur Entschärfung des Bombenblindgängers durch Sprengung. Innerhalb des Sicherheitsbereiches leben zirka 6.500 Einwohnerinnen und Einwohner. Von diesem Sicherheitsradius ist auch der Stadtteil Misburg-Nord anteilig betroffen.
Besondere Einrichtungen innerhalb des Sicherheitsbereiches sind unter anderem eine Alten- und Pflegeeinrichtung, der Misburger Hafen sowie das Feuerwehrhaus der Ortsfeuerwehr Misburg.