Die Landeshauptstadt Hannover führt seit diesem Jahr die präventive Suche nach Blindgängern im Stadtgebiet in Verbindung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Niedersachsen fort.
Dazu werden Ansammlungen von Blindgängerverdachtspunkten, sogenannte Cluster, in Luftbildern identifiziert und anschließend im Auftrag der Landeshauptstadt Hannover technisch sondiert. Ein Cluster von Verdachtspunkten wird so gewählt, dass aufgrund des räumlichen Zusammenhangs mögliche Blindgänger bei einer Evakuierung an einem Termin zusammenhängend entschärft werden könnten. Dadurch soll die Belastung für die betroffene Bevölkerung und die ortsansässigen Unternehmen so gering wie möglich gehalten werden.
In den vergangenen Monaten wurde ein Cluster von insgesamt acht Blindgängerverdachtspunkten im Bothfeld durch die Firma Schollenberger Kampfmittelbergung GmbH im Auftrag der Landeshauptstadt Hannover überprüft. Hierbei konnten alle Verdachtsmomente ausgeschlossen werden und eine Kampfmittelbeseitigungsmaßnahme in Verbindung mit einer Evakuierung ist nicht notwendig. Die Überprüfung gestaltete sich jedoch teilweise als sehr aufwändig, da Bebauungen, Leitungsverläufe und Grundwasserspiegel die Arbeiten erschwerten. Positiv hervorzuheben ist die gute Kooperationsbereitschaft der betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümer, die uneingeschränkt die Sondierungen ermöglichten und unterstützten.
Derzeit laufen weitere Sondierungen im Stadtteil Brink-Hafen. Im dortigen Cluster von insgesamt 17 Verdachtspunkten konnte bereits die Sondierung von zehn Punkten abgeschlossen werden. Auch hier wurde bis jetzt kein Verdachtsmoment bestätigt. Die Arbeiten sollen hier in Kürze beendet werden.
Für die zweite Jahreshälfte sind zwei Cluster, eines in Ricklingen und eines in Bemerode, vorgesehen. Hierzu befindet sich die Landeshauptstadt Hannover derzeitig mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Niedersachsen im Austausch, um die Blindgängerverdachtspunkte nach dem neusten Stand der Technik zu identifizieren und zu lokalisieren. Im Anschluss werden die Grundstückseigentümerinnen und –eigentümer schriftlich aus dem Fachbereich Feuerwehr informiert.