Blindgänger in Seelhorst

Fliegerbombe erfolgreich entschärft

Eine englische Fliegerbombe konnte in Seelhorst in der Nacht auf den 7. März erfolgreich entschärft werden. Zirka 7.800 Personen waren im Vorfeld aufgefordert worden, den Sperrbereich zu verlassen.

Abschlussmeldung: Kampfmittelbeseitigung in Hannover erfolgreich abgeschlossen

Die Spezialisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen entfernten den Aufschlagzünder der Fliegerbombe und konnte damit die Entschärfung erfolgreich abschließen.

Auf einem Grundstück in der Eupener Straße wurde am Montagnachmittag (6. März) eine 250 Kilogramm schwere englische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt. Die Bombe mit zwei Aufschlagzündern musste noch in der Nacht unschädlich gemacht werden.

Vor der Entschärfung war es erforderlich, einen Sicherheitsbereich mit einem Radius von rund 1.000 Metern um den Bombenfundort zu evakuieren. Die etwa 7.800 Einwohnerinnen und Einwohner des betroffenen Bereiches in Seelhorst waren aufgefordert, um 20 Uhr ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen.

Insgesamt kamen rund 975 Bürgerinnen und Bürger in die im Vorfeld eingerichtete Betreuungsstelle in die Sporthalle der IGS Kronsberg am Friedrich-Wulfert-Platz. 202 Personen mussten mit Krankentransportwagen und Bussen in die Betreuungsstellen gebracht werden, darunter waren auch die 167 Bewohnerinnen und Bewohner des Altenzentrums Ansgarhaus. Die Betroffenen in der Betreuungsstelle zeigten großes Verständnis für die Einsatzmaßnahmen und verhielten sich äußerst diszipliniert.

Nach Abschluss der Evakuierung konnten die Spezialisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) um 1:15 Uhr die Arbeit an der Bombe aufnehmen.

"Die besonderen Herausforderungen bei diesem akuten Bombenfund konnten erfolgreich bewältigt werden – alle beteiligten Einsatzkräfte arbeiteten unter dem enormen Zeitdruck sehr professionell zusammen. Den von der Evakuierung betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner in Hannovers Stadtteil Seelhorst, die zum überwiegenden Teil den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge leisteten, danke ich außerordentlich für Verständnis und Geduld für diese erforderlichen Maßnahmen", so abschließend Feuerwehrdezernent Harald Härke, der sichtlich erleichtert war, als ihn die Meldung von der Entschärfung um 01:41 Uhr erreichte. Er bedankte sich besonders bei den ehrenamtlichen Einsatzkräften von Hilfsorganisationen und Freiwilligen Feuerwehren sowie bei üstra und auch bei dem Team der IGS Kronsberg, dessen Schulleiter persönlich vor Ort die Einrichtung der Betreuungsstelle unterstützte.

Der KBD entfernte den Aufschlagzünder der Fliegerbombe und konnte damit die Entschärfung erfolgreich abschließen.

Vom Eingang der ersten Meldung bis zum Abschluss der Maßnahmen war die Feuerwehr Hannover rund elf Stunden im Einsatz. Eingesetzt waren insgesamt 636 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Polizei und KBD. Beim gemeinsamen Bürgertelefon von Feuerwehr Hannover, Region Hannover und Polizei gingen bis 2 Uhr mehr als 900 Anrufe ein.

Der Einsatz zum Nachlesen:

1:41 Uhr: Fliegerbombe ist entschärft

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst meldet Vollzug: Die britische Fliegerbombe ist entschärft. Alle betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner können zurück in ihre Wohnungen.

1:15 Uhr: Sicherheit im Sperrbereich hergestellt

Die Evakuierung des Sicherheitsbereiches ist abgeschlossen, und die Spezialisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst beginnen mit ihrer Arbeit.

0:50 Uhr: Evakuierungsmaßnahme läuft noch

Uneinsichtige Personen behindern die Arbeit; noch immer keine Sicherheit im Evakuierungsgebiet.

23:30 Uhr: Südschnellweg und Bahnstrecken gesperrt

Hilfskräfte von verschiedenen Organisationen betreuen die Betroffenen

Die Feuerwehr teilt mit, dass die Evakuierung noch nicht vollständig abgeschlossen ist und sich zurzeit 366 Menschen in der Betreuungsstelle aufhalten.

Seit 23:30 Uhr sind der Südschnellweg und die durch das Sperrgebiet führende Bahnstrecke der DB gesperrt.

22:30 Uhr: Bisher zirka 600 Anrufe beim Bürgertelefon

21:50 Uhr: Dezernent und Leiter besuchen Betreuungsstelle

Personaldezernent Harald Härke mit dem Leiter der Feuerwehr, Claus Lange (re.), in der Betreuungsstelle, die von Jan Feichtenschlager (li.) geleitet wird.

Feuerwehrdezernent Harald Härke und Feuerwehrchef Claus Lange verschaffen sich einen Eindruck von der Lage. Die Bevölkerung wird durch Helferinnen und Helfer der Malteser, des DRK, DLRG und ASB betreut. Für die liegend zu betreuenden Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Altenzentrum sind Betten in der Betreuungsstelle aufgestellt.

21:45 Uhr: Fast 500 Einsatzkräfte vor Ort

  • Vier Evakuierungsbusse der üstra fahren die Haltestellen ab
  • Im Räumungsgebiet sind Lautsprecherwagen von Polizei und Feuerwehr unterwegs und informieren die Bevölkerung
  • In der Sammelstelle werden mittlerweile fast 200 Personen betreut
  • Es gab bisher zirka 90 Transporte von nicht gehfähigen Personen, unter anderem vom Altenzentrum Ansgarhaus in der Olbersstrasse zur Betreuungsstelle

Für liegend zu betreuende Personen sind Betten aufgestellt

20:18 Uhr: Personentransport in die Sammelstelle

Für den Personentransport in die Sammelstelle stehen kostenlos Busse bereit, die den betroffenen Bereich regelmäßig abfahren. Personen können an folgenden Haltestellen zusteigen:

  • Friedhofsallee
  • Mergenthalerweg
  • Höltjebaumstraße
  • Eupener Straße
  • Roßkampstraße
  • Liebrechtstraße
  • Ecke Innsbrucker Str./Salzburger Straße
  • Holthusenstraße
  • Friedhofsallee
  • IGS Kronsberg Außenstelle (Endstation)

Busse für den Personentransport

20:00 Uhr: Die Evakuierung hat begonnen

18:44 Uhr: Straßenliste, Evakuierungsradius, Sammelstelle und Bürgertelefon

Betroffen von der Evakuierung sind zirka 7.800 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Bewohner werden gebeten, um 20 Uhr ihre Wohnungen zu verlassen. Eine Sammelstelle wird in der Sporthalle der Außenstelle der IGS Kronsberg am Friedrich-Wulfert-Platz eingerichtet (Anfahrt über Wilhelm-Göhrs-Straße im Stadtteil Bemerode).

Ein Bürgertelefon steht ab sofort unter der Nummer 0800 / 7 31 31 31 zur Verfügung. Gehbehinderte Personen können unter der Rufnummer 19222 einen Krankentransport anfordern.

Die erforderliche Entschärfung der Fliegerbombe kann erst nach erfolgreicher Umsetzung aller Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Die betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner können voraussichtlich erst in den Nachtstunden in ihre Wohnung zurückkehren und werden daher gebeten, alle unbedingt für sie notwendige Dinge, wie z.B. Medikamente, Säuglings- oder Spezialnahrung sowie angemessene Kleidung mitzunehmen und auch ihre Nachbarn über die Evakuierungsmaßnahme zu informieren.

16:45 Uhr: Blindgänger gefunden

Die Fundstelle des Blindgängers

Heute Nachmittag wurde in der Eupener Straße (Hannover-Seelhorst) eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe freigelegt. Der Blindgänger muss noch heute Abend entschärft werden.

Zurzeit werden die Vorbereitungen für die erforderliche Entschärfung getroffen. Ein Kartenausschnitt mit dem Evakuierungsradius sowie eine detaillierte Liste der betroffenen Straßen zur Information der Bevölkerung in dem Sicherheitsbereich werden derzeit erstellt und schnellstmöglich zur Verfügung gestellt. Gleiches gilt für die Information über die Adresse einer Betreuungs- und Sammelstelle.

Aktuelle Informationen in den Sozialen Medien

In den Sozialen Medien informiert die Landeshauptstadt über das Twitter-Profil @hannover unter dem Hashtag #hannbombe sowie auf der Facebook-Seite Facebook.com/lhhannover. Die betroffene Bevölkerung im Sicherheitsbereich wird zusätzlich über die Warn-App KATWARN informiert.

Aktuelle Informationen erhalten Sie über Rundfunkdurchsagen und die Internetportale der Landeshauptstadt Hannover (www.hannover.de) sowie der Feuerwehr Hannover (www.feuerwehr-hannover.de).