Um 14:12 Uhr meldeten mehrere Anrufer der Regionsleitstelle einen schweren Zusammenstoß zwischen einer Stadtbahn der Linie 4 und einem LKW in der Straße Jädekamp am Tor 1 der Continental AG. Daraufhin wurden der Löschzug der Feuer- und Rettungswache 2, Spezialfahrzeuge für die schwere technische Rettung mit einem Feuerwehrkran, zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug alarmiert. Die Erkundung der bereits wenige Minuten später vor Ort befindlichen Einsatzkräfte ergab, dass glücklicherweise keine Personen eingeklemmt waren. Die Fahrgäste der Stadtbahn waren unverletzt und entfernten sich selbständig von der Einsatzstelle. Sowohl die Fahrerin der Stadtbahn (31 Jahre alt) als auch der LKW-Fahrer (23 Jahre alt) erlitten bei dem Zusammenstoß leichte Verletzungen. Während die Frau mit einem Rettungswagen
in eine hannoversche Klinik transportiert wurde, verblieb der LKW-Fahrer nach einer Behandlung durch die Besatzung eines Rettungswagens auf eigenem Wunsch vor Ort.
Durch den Zusammenstoß wurde der LKW von der Stadtbahn ca. 15 Meter weit mitgeschleift. Die Zugmaschine prallte dabei gegen einen Strommast der ÜSTRA. Dabei wurde der linke der beiden Dieseltanks des LKW aufgerissen. Bereits beim Eintreffen der Feuerwehr waren mehrere hundert Liter Dieselkraftstoff ausgetreten und hatten sich sowohl im Gleisbett als auch auf der Fahrbahn verteilt. Die Einsatzkräfte begannen umgehend damit, ein weiteres Einlaufen in den Schmutz- und Regenwasserkanal sowie ein Eindringen in das Erdreich des Grünstreifens zu verhindern. Für die Beseitigung des Ölschadens und das Abpumpen des noch in den beiden Tanks befindlichen restlichen Kraftstoffs wurden weitere Kräfte der ABC-Gefahrenabwehr sowie ein Gerätewagens Ölschadenbeseitigung angefordert.
Nachdem die ÜSTRA zunächst die beiden unbeschädigten Wagen des Langzuges abgekuppelt und abgeschleppt hatte, trennten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Stadtbahn und LKW mit der Zugeinrichtung eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges. Anschließend bargen sie den Sattelzug, der sich mit der Vorderachse in dem massiven Strommast der Stadtbahn verklemmt hatte. Hierzu kamen sowohl die Zugeinrichtung eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges als auch die des Feuerwehrkranes zum Einsatz.
Die Bergungs-, Ölschadenbeseitigungs- und Aufräumarbeiten zogen sich bis 21:30 Uhr hin. Während der gesamten Einsatzdauer war der Jädekamp an der Unfallstelle komplett gesperrt. Die ÜSTRA richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Nach ihrer Auskunft wird die Reparatur der Strecke erst am Montagnachmittag abgeschlossen sein. Zum Unfallhergang und zur Höhe des Sachschadens können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Im Einsatz waren der Löschzug der Feuer- und Rettungswache 2, Spezialkräfte für die schwere technische Rettung, die ABC-Gefahrenabwehr und die Ölschadenbeseitigung, die Werkfeuerwehr der Continental AG, zwei Rettungswagen sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug mit insgesamt 34 Einsatzkräften und dreizehn Fahrzeugen.