Gegen 15:00 Uhr wurde die Feuerwehr in die Landwehrstraße im Stadtteil Döhren alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter schwarzer Rauch aus mehreren Kellerfenstern des Gebäudes. Zeitgleich wurde durch mehrere Atemschutztrupps eine Menschenrettung und eine Brandbekämpfung durchgeführt. Zwei Bewohner wurden durch den stark verrauchten Treppenraum und eine Person über die Drehleiter aus dem Gebäude gerettet. Die übrigen Bewohner konnten sich vor Ankunft der Feuerwehr selbst ins Freie retten. Auf Grund der Vielzahl an betroffenen Personen löste der Einsatzleiter MANV 10 ausgelöst. Hierbei werden fünf Rettungswagen, drei Notarzteinsatzfahrzeuge, ein Großraumrettungswagen, ein leitender Notarzt und weitere Feuerwehrkräfte an die Einsatzstelle beordert. Nach rettungsdienstlicher Versorgung der Bewohner mussten drei Kinder im Alter von zehn, 13 und 17 mit einer leichten Rauchgasverletzung und eine 47-jährige Frau mit einer schweren Rauchgasverletzung in hannoversche Krankenhäuser transportiert werden. Ein Mischlingshund wurde ebenfalls aus dem Gebäude gerettet. Nach der Gabe von Sauerstoff durch Feuerwehrkräfte konnte dieser wohlauf an den Besitzer übergeben werden. Weiterhin konnte eine Katze, die sich in einem Kleiderschrank versteckt hatte, gerettet werden.
Um 15:53 Uhr konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Umfangreiche Nachlöscharbeiten und Entrauchungsmaßnahmen mussten durchgeführt werden. Seitens des Energieversorgers enercity wurde das Gebäude von der Strom-, Gas- und Wasserversorgung getrennt. Das betroffene Haus ist bis auf Weiteres nicht bewohnbar. Für die Mieter werden entsprechende Unterkünfte organisiert.
Die Schadenhöhe beträgt nach ersten Schätzungen rund 500.000.-€. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit ca. 25 Fahrzeugen und 80 Einsatzkräften bis 18:50 Uhr im Einsatz. Gegen 20:00 Uhr wurde eine Brandnachschau durchgeführt.
Hinderlich zum Einsatz kam hinzu, dass ein Geländewagen auf einem Hydranten geparkt hatte und somit die Löschwasserversorung für die Einsatzkräfte erschwerte.