Brand im Stadtteil Brink Hafen gelöscht

Abschlussmeldung: Großbrand in einem Recyclingbetrieb

06.11.2021 - Der Großbrand dreier Industriehallen am Brinker Hafen ist gelöscht. Nach einem rund 24-stündigen Einsatz konnte heute Mittag "Feuer Aus" gemeldet werden.

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften der Feuerwehr war im Einsatz, um den Brand in dem Recyclingbertieb zu bekämpfen.

Abschlußmeldung 06.11.2021 14:00 Uhr:

Der Brand, der am Freitag in drei benachbarten Industriehallen wütete, war durch die hannoverschen Brandschützer um 23:00 Uhr unter Kontrolle gebracht worden. Nachdem in der Nacht und in den Morgenstunden des heutigen Samstags noch vereinzelte Brandnester aufgespürt und abgelöscht werden mussten, ist der Brand nun gelöscht. Die letzten Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr haben gegen 13:30 Uhr die Brandstelle verlassen und sie in die Verantwortung des Betriebs übergeben. Zur Sicherheit wird die Feuerwehr Hannover aber in den Nachmittagsstunden  das Brandobjekt im Rahmen von Brandnachschauen überprüfen.

Feuerwehrchef Dieter Rohrberg, welcher selbst bis spät in die Nacht an der Einsatzstelle zugegen war, zeigte sich angesichts des hochdynamischen Brandverlaufs sehr zufrieden mit seinen Einsatzkräften: „Die Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr haben durch einen schnellen und engagierten Einsatz die Ausbreitung des Großbrandes auf weitere Gebäude und die Freisetzung von Gefahrstoffen verhindert. Ich bin darüber hinaus sehr erleichtert, dass trotz der schwierigen Einsatzbedingungen keine Verletzten zu beklagen sind“.

Der Brand forderte insgesamt rund 350 Einsatzkräfte der Feuerwehr Hannover und des Rettungsdienstes, welche sowohl an der Brandstelle selbst zum Einsatz kamen, als zeitgleich auch zur  Sicherstellung von Brandschutz und Hilfeleistung im Gebiet des Landeshauptstadt Hannover. Zur Brandursache sowie zur Höhe des Sachschadens können seitens Feuerwehr weiterhin keine Angaben gemacht werden.

Update 06.11.2021 07:00 Uhr:

Bis in die späten Abendstunden des gestrigen Freitags war ein Großaufgebot der Feuerwehr Hannover im Einsatz, um den um 13:09 Uhr ausgebrochenen Brand dreier Industriehallen unter Kontrolle zu bringen. Durch einen massiven Löscheinsatz war das Feuer in dem am stärksten betroffenen Kesselhaus soweit bekämpft worden, dass der Brand seit 23:00 Uhr unter Kontrolle ist. Zeitgleich konnten die im Hörfunk sowie über die Warn-Apps „KATWARN“ und „NINA“ veröffentlichten Warnmeldung zurückgenommen werden, da die Rauchentwicklung maßgeblich nachgelassen hatte.

Gegen Mitternacht entließ die Einsatzleitung dann einen Großteil der abgekämpften Einsatzkräfte. An der Einsatzstelle verblieben ein Löschzug der Berufsfeuerwehr und einzelne Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr, die in der Nacht und am frühen Morgen mehrfach an verschiedenen Stellen wieder aufkeimende Brandstellen bekämpfen mussten. Diese Arbeiten dauern aktuell noch an.

Das einsetzende Tageslicht erleichtert den Einsatzkräften das Auffinden einzelner Brandstellen. Da die Halle aber weiterhin nicht oder nur unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen betreten werden kann, werden sich die Nachlöscharbeiten voraussichtlich noch über den Vormittag hinziehen.

 

Ein Feuer in einem Recyclingbetrieb für Salzschlacken im Stadtteil Brink-Hafen löste einen Großeinsatz für die Feuerwehr Hannover aus.

Update 05.11.2021 22:00 Uhr:

Um 13:09 Uhr gingen mehrere Meldungen über eine Rauchentwicklung auf dem Dach eines Recyclingbetriebes für Salzschlacken im Stadtteil Brink-Hafen in der Regionsleitstelle Hannover ein. Bereits auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte war eine starke Rauchentwicklung erkennbar. Aus einer ca.400 m2 großen Industriehalle quoll bei Eintreffen der ersten Kräfte dichter schwarzer Rauch und Flammen schlugen offen aus dem Dach. Der Brand breitete sich auf zwei direkt benachbarte Hallen aus und bedrohte mehrere Großtanks mit Säuren und Laugen. Aufgrund dieser Lagefeststellung wurde die Alarmstufe unmittelbar erhöht und weitere Kräfte nachalarmiert.

Zeitgleich begannen die Einsatzkräfte mit einem massiven Löschangriff, um ein Überschlagen des Brandes zu verhindern. In Folge der rasanten Brandausbreitung musste die Alarmstufe noch zweimal erhöht werden, so dass insgesamt vier Löschzüge der Berufsfeuerwehr und neun Freiwillige Feuerwehren eingesetzt sind.

Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich rund 25 Mitarbeiter des Betriebs auf dem Gelände. Diese konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Besonders prekär war die Situation in einem fünfgeschossigen Maschinenhallenteil, in dem sich der Brand rasant ausbreitete. Durch einen massiven Löschangriff konnte der Brand zwar an einer Brandwand innerhalb des Gebäudes gestoppt werden, aufgrund der offenen Bauweise der Produktionsanlagen war aber kein Innenangriff mit Atemschutztrupps mehr möglich. Die Einsatzkräfte beschränkten sich daher auf einen Außenangriff über stationäre Wasserwerfer, Drehleitern, Teleskopmastbühnen und das kettengetriebene Löschunterstützungsfahrzeug LUF 60. Da in Spitze rund 14.000 Liter Wasser pro Minute auf das Brandobjekt abgegeben wurden, musste eine umfangreiche Löschwasserversorgung aufgebaut werden. Hierzu kam unter anderem auch ein hydraulisches Spezialpumpensystem zum Einsatz, das direkt aus dem angrenzenden Brinker Hafen bis zu 8.000 Liter Wasser pro Minute in die Einsatzabschnitte förderte.

Nach drei Stunden intensiver Löscharbeiten stellte sich die Situation so dar, dass der Brand auf den betroffenen Hallentrakt der Maschinenhalle begrenzt werden konnte. Besonders schwierig gestalten sich aber auch derzeit noch die Löscharbeiten innerhalb der Halle. Da hier weiterhin größtenteils nur von außen gelöscht werden kann, ist damit zu rechnen, dass der Brand erst im Verlauf der Nacht vollständig unter Kontrolle gebracht werden kann.

Die Rauchwolke des Brandes war über weiten Teilen des Nordens von Hannovers zu erkennen. Vorsorglich wurden die Bewohner*innen der betroffenen Bereiche gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Lüftungsanlagen abzuschalten. Die Fachgruppe „Spüren und Messen“ hat den Nahbereich um die Einsatzstelle und weitere Punkte angefahren und mit speziellen Messgeräten Luftproben genommen. Eine erhöhte Schadstoffkonzentration konnte mit den Mitteln der Feuerwehr an keiner Stelle festgestellt werden. Zur Verhinderung einer Schadstoffausbreitung über potentiell belastetes Löschwasser wird dieses aktuell in Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung auf dem Gelände aufgefangen und, soweit erforderlich, abgepumpt.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst sind mit 168 Einsatzkräften vor Ort und in der Einsatzleitung im Einsatz. Zusätzlich sind 175 weitere Einsatzkräfte in den Feuerwachen und den Feuerwehrhäusern der Freiwilligen Feuerwehr für mögliche parallele Einsätze in Bereitschaft. Zur Schadenhöhe und der Brandursache können von Seiten der Feuerwehr derzeit keine Angaben gemacht werden.