Rettungseinsatz

Schwerer Verkehrsunfall auf der BAB 2

19.10.2016 - Auf der Bundesautobahn 2 (BAB 2) ereignete sich heute am frühen Morgen in Höhe der Abfahrt Herrenhausen, Fahrtrichtung Dortmund, ein schwerer Verkehrsunfall. Der Fahrer eines Kleintransporters war auf einen vor ihm fahrenden Sattelzug aufgefahren. Er erlitt dabei schwere Verletzungen und war in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Die Feuerwehr befreite ihn mit hydraulischem Rettungsgerät.

Symbolbild Feuerwehr Hannover

Gegen 05:45 Uhr war ein mit LKW-Ersatzteilen beladener Kleintransporter aufgrund stockenden Verkehrs auf einen langsam vor ihm fahrenden Sattelzug aufgefahren, der Eisenstangen für die Armierung von Stahlbeton (Moniereisen) geladen hatte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde zum einen die Front des Kleintransporters eingedrückt. Zum anderen hatten sich mehrere Paletten der Ladung gelöst und die Trennwand sowie den Fahrersitz nach vorne geschoben. Der Fahrer des Kleintransporters wurde dadurch quasi von zwei Seiten schwer eingeklemmt.

Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte begann die Feuerwehr umgehend mit der technischen Rettung. Sie befreite den 50-jährigen in kurzer Zeit mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät. Ein Notarzt sowie die Besatzung eines Rettungswagens versorgten und stabilisierten den Mann schon während der technischen Rettungsmaßnahmen. Abschließend transportierten sie ihn in eine hannoversche Klinik. Der 42-jährige Fahrer des Sattelzuges blieb unverletzt.

Feuerwehr und Rettungsdienst waren bei diesem Einsatz mit zehn Fahrzeugen und 34 Einsatzkräften vor Ort. Die Höhe des Sachschadens kann seitens der Feuerwehr nicht beziffert werden.

In eigener Sache möchte die Feuerwehr Hannover auf die Verkehrssituation während der Fahrt zur Unfallstelle eingehen. Einmal mehr war die Bildung einer Rettungsgasse mangelhaft beziehungsweise nicht erkennbar. LKW standen im Rückstau auf allen drei und im Bereich zwischen dem Autobahndreieck-West und der Abfahrt Hannover-Herrenhausen auf allen vier Fahrstreifen. Die Anfahrt insbesondere der großen Hilfeleistungslöschfahrzeuge der Feuerwehr gestaltet sich schwierig und zeitaufwendig.

Insofern appelliert die Feuerwehr Hannover nochmals an alle Autofahrer auf Autobahnen und Schnellstraßen eine Rettungsgasse zu bilden und Platz für anrückende Einsatzfahrzeuge zu schaffen. Insbesondere sollten LKW-Fahrer
dahingehend sensibilisiert werden, dass sie im Stau keinesfalls den mittleren oder gar linken Fahrstreifen befahren.

Eine Rettungsgasse wird gebildet, indem die Fahrzeuge auf der linken Fahrspur an den linken Fahrbahnrand fahren und die Fahrzeuge auf den übrigen Fahrspuren nach rechts ausweichen.