Kampfmittelbeseitigung in Anderten erfolgreich abgeschlossen
Die im Hannoverschen Stadtteil Anderten gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am 17. Oktober erfolgreich gesprengt worden. Mehr als 400 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und Kampfmittelbeseitigungsdienst waren im Einsatz, um die Maßnahme erfolgreich umzusetzen.
Im Zuge von, durch Sondierungen begleiteten, Bauarbeiten auf einem Grundstück in der Bugstraße wurde am Donnerstagmittag eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit zwei mechanischen Aufschlagzünder gefunden, die noch am Abend gesprengt werden musste. Bei der Bombe handelte es sich um einen sogenannten Zerscheller, bei dem durch die intakten Zünder und der noch vorhandenen 40 Kilogramm Sprengmasse nach Einschätzung der Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Niedersachsen eine Sprengung nötig war. Hierzu war es erforderlich, einen Sicherheitsbereich mit einem Radius von rund 400 Metern um den Fundort zu evakuieren. Betroffen von der Evakuierungsmaßnahme im hannoverschen Osten waren etwa 2200 Bürger*innen, die aufgefordert wurden, ihre Häuser und Wohnungen um 18:30 Uhr zu verlassen.
78 Bürger*innen in Betreuungsstelle
Insgesamt suchten 78 Bürger*innen die Betreuungsstelle in der Sporthalle der Kurt-Schumacher-Schule im Eisteichweg auf. Fünf Personen mussten mit Krankentransportwagen in die Betreuungsstellen gebracht werden. Um 20:09 Uhr meldete die Einsatzleitung nach einem Kontrollflug des Polizeihubschraubers Phönix "Sicherheit im Evakuierungsgebiet". Die Bombe konnte um 20:53 Uhr erfolgreich gesprengt werden. Nach Kontrollen vor Ort hob die Einsatzleitung den Sicherheitsbereich um 21:04 Uhr auf, alle Anwohner*innen konnten ab diesem Zeitpunkt in ihre Wohnungen zurückkehren.
Leiter der Feuerwehr Hannover lobt Zusammenarbeit aller Beteiligter
Dieter Rohrberg, der Leiter der Feuerwehr Hannover, zeigte sich nach der erfolgreichen Sprengung äußerst zufrieden mit dem zügigen Verlauf der Kampfmittelbeseitigungsmaßnahme: "Durch die hervorragende Zusammenarbeit aller beteiligten Kräfte konnte die Fliegerbombe zweieinhalb Stunden nach Beginn der Evakuierung entschärft werden. Hierfür möchte ich den von der Evakuierung betroffenen Einwohnerinnen und Einwohnern, den vielen überwiegend ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie den Spezialisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst ausdrücklich danken."
Einsatzkräfte zehn Stunden im Einsatz
Vom Beginn des Einsatzes bis zum Abschluss der Maßnahmen waren die Einsatzkräfte rund zehn Stunden im Einsatz. Eingesetzt waren insgesamt 408 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Polizei und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen. Beim Bürgertelefon gingen bis um 21:30 Uhr 140 Anrufe ein