Nach einer Eröffnung des Fachtags durch den Ersten Stadtrat, Dr. Axel von der Ohe, sowie den Bürgermeister und KPR-Vorsitzenden, Thomas Hermann, schlossen sich Impulsvorträge an. Prof. Dr. Bliesener, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts, berichtete zu den Erkenntnissen zu Gewaltvorfällen an Schulen. Mario Jansen, Präventionsberater der Gemeinde-Unfallversicherung Hannover, gab einen Impuls dazu, wie eine pädagogisch nachhaltige Gewaltprävention gelingen kann. Im Anschluss stellte Frederick Groeger-Roth vom Landespräventionsrat Niedersachsen das Projekt „Schools That Care – Prävention in der Schule gemeinsam planen und weiterentwickeln“ vor, bevor abschließend Rebekka Stühl, Leiterin des Präventionsteams der Polizeiinspektion Hannover, die Aktivitäten aus dem Jugendbereich des Präventionsteams der PI präsentierte. Am Nachmittag gab es dann die Gelegenheit mit verschiedenen Träger*innen und Institutionen ins Gespräch zu kommen.
Runder Tische Messervorfälle
Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) und die Polizeidirektion Hannover (PD) hatten im vergangenen Jahr den „Runden Tisch Messervorfälle“ ins Leben gerufen. Neben Stadt und PD sind die Bundespolizei, die Staatsanwaltschaft Hannover, das Landeskriminalamt, das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen, die ÜSTRA, die Firma protec, das Deutsch-Europäische Forum für Urbane Sicherheit (Defus) sowie der KPR an dieser Einrichtung beteiligt. Auf repressiver Ebene erfolgte die Einführung einer Verbotszone für das Mitführen von Waffen, Messern und gefährlichen Gegenständen im Bahnhofs- und Steintorviertel. Doch auch das Thema Prävention nimmt der „Runde Tisch Messervorfälle“ in den Fokus. Hier setzt die LHH insbesondere den Schwerpunkt auf Kinder und Jugendliche, die die Erwachsenen von Morgen sind. Ausgehend von polizeilichen Daten sind 30 Prozent der Jugendlichen im Schulalter Täter*innen und Opfer*innen von Taten, bei denen Messer zum Einsatz kommen.
Gewaltfreien Umgang im Kindesalter vermitteln
„Dieser Runde Tisch existiert nicht, weil wir so gewaltbereite Kinder und Jugendliche haben – er existiert, weil wir Gewalt zwischen Kinder und Jugendlichen erst gar nicht entstehen lassen wollen. Wir wollen bereits im Kindesalter den gewaltfreien Umgang miteinander vermitteln“, betonte Dr. Axel von der Ohe in der Veranstaltung.