Limmerstraße

LimmernLichter mit den catcallsofhannover unterwegs

Gemeinsam gegen Catcalling: Das Projekt LimmernLichter widmet dem Problem verbaler sexueller Belästigung einen Aktionsabend am 24. Mai 2024 auf der Limmerstraße in Kooperation mit den catcallsofhannover und dem Kommunalen Präventionsrat der Landeshauptstadt Hannover. 

Direkt am Eingang der Limmerstraße hat die hannoversche Künstlerin Etaja eine Hausfassade gestaltet.  

Im Zuge des Projektes LimmernLichter kommt es am Freitag, 24. Mai 2024, zu einer besonderen Aktion auf der Limmerstraße. In Kooperation mit den catcallsofhannover und dem Kommunalen Präventionsrat (KPR) der Landeshauptstadt Hannover wird sich an diesem Abend, wie bereits im September 2023, besonders der Thematik Catcalling gewidmet.

Catcalling ist große Belastung

Superheld*in auf Pink: Plakatmotiv der Kampagne gegen Catcalling

Hinter Catcalling – was sich zunächst anhört wie ein niedlicher Begriff, verbirgt in sich eine große Belastung: Die Betroffenen sind anzüglichem Rufen, Reden, Pfeifen oder sonstigen Lauten im öffentlichen Raum ausgesetzt und fühlen sich oftmals hilflos. Durch diese besondere Form der verbalen sexuellen Belästigung entwickeln die Betroffenen Vermeidungshaltungen wie beispielsweise das Ändern des Kleidungsstils oder auch bestimmte Straßen zu meiden.

Sensibilisieren gegen verbale sexuelle Belästigung

Boxhandschuhe an: Plakatmotiv der Kampagne gegen Catcalling

Um stärker über diese Thematik aufzuklären und zu sensibilisieren, werden die LimmernLichter gemeinsam mit den Aktivist*innen der catcallsofhannover auf der Limmerstraße unterwegs sein und mit den Menschen ins Gespräch kommen. Neben zahlreichen Gesprächen werden zudem kleine Stoffkätzchentaschen und Sticker verteilt, um auch über den Abend hinaus auf das Thema aufmerksam zu machen. Die Taschen sind als eine Art nachhaltige „Flyer“ zu verstehen und eine Idee der Geschäftsführung des KPR, die von der Textilwerkstatt der LHH umgesetzt wurde. Die Sticker greifen die Katzenmotive der flankierenden Posterkampagne zu „Catcalling is OVER in HannOVER“ auf, die sich als eine Art moderne Superheld*innen gegen Catcalling zur Wehr setzen.

Zum Projekt LimmernLichter

Das Projekt LimmernLichter entstand aus dem Beteiligungsprozess LimmernLabor und hat zum Ziel, mit den nächtlichen Nutzer*innen des Lebensraums Limmerstraße wie auch den Anwohnenden ins Gespräch kommen, um unterschiedliche Perspektiven auf die Nutzung des öffentlichen Raums zu vermitteln. Dieser soll zum einen als Ort des sozialen Miteinanders erhalten werden und zum anderen für eine verträgliche Nutzung die Rücksichtnahme und das Verantwortungsbewusstsein für den öffentlichen Raum gestärkt werden. Die LimmernLichter sind Personen in zweier Teams, die rund um die Limmerstraße unterwegs sind. Die Einsatztage sind Freitag, Samstag und vor Feiertagen zwischen 21 und 2 Uhr. Sie sind an einer einheitlichen Kleidung (T-Shirt, Jacke, Rucksack, Brustbeutel) zu erkennen.

Netzwerk gegen Catcalling in Hannover

Eine Besonderheit in Hannover: Auf Grundlage eines Ratsauftrages bearbeitet die Landeshauptstadt Hannover unter der Federführung der Geschäftsführung des Kommunalen Präventionsrates das Thema Catcalling. Hierzu wurde ein umfangreiches Netzwerk aus den catcallsofhannover, der Polizeidirektion Hannover, dem Frauennotruf Hannover e.V., dem Netzwerk „We Take Care“ sowie seitens der Landeshauptstadt der Gleichstellungsbeauftragten, dem Kulturbüro, der Antidiskriminierungsstelle, der Textilwerkstatt sowie dem Ordnungsdienst gebildet. In Kooperation mit diesen Netzwerkpartner*innen wurden bereits verschiedene Projekte zum Thema Catcalling ins Leben gerufen, die auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen sollen.

Auch in Zukunft wollen die LimmernLichter bzw. das LimmernLabor und der KPR stärker im Themenfeld Catcalling und auch darüber hinaus zusammenarbeiten. Unter dem Projekttitel „LimmerLabor x KPR LHH“ werden Ideen entwickelt und umgesetzt. Neben regelmäßigen Aktionen zum Thema Catcalling werden aktuell über die LimmernLichter zum Beispiel sogenannte Cup- und Bottleguards ausgegeben, welche vor allem das eigene Getränk vor K.O.-Tropfen schützen sowie Aufmerksamkeit & Bewusstsein für diese Thematik schaffen sollen. So soll das subjektive und kollektive Sicherheitsempfinden gesteigert werden.

 

Gemeinsame Pressemitteilung von "LimmernLichter", der "Catcalls of Hannover" und des Kommunalen Präventionsrats der Landeshauptstadt Hannover