Was tun, wenn Frauen Opfer von Gewalt sind? An vielen öffentlichen Stellen kleben jetzt Hinweise auf das bundesweite Hilfetelefon mit der Nummer 08000 116 016. Der kleine Aufkleber mit Signalfarbe Orange hat seinen Platz vor allem in sanitären Einrichtungen. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt gegen Frauen am 25. November sorgt die Gleichstellungsbeauftragte der Region, Petra Mundt, dafür, dass die Nummer noch bekannter wird. „Wir wollen, dass der Aufkleber in allen Toiletten in den Dienststellen der Region Hannover hängt“, sagt Mundt. „Und natürlich würden wir uns freuen, wenn auch Restaurants, Gaststätten und andere öffentliche Einrichtungen den Hinweis gut sichtbar anbringen.“ Wer Aufkleber bestellen will, schreibt einfach eine Mail an gleichstellung@region-hannover.de oder bestellt sie direkt im Internet unter www.hilfetelefon.de. Die Aufkleber sind ebenfalls kostenlos erhältlich.
Das kleine Etikett ist übrigens nicht allein für Damentoiletten gedacht. „Auch Männer können sich unter der Nummer 08000 116 016 melden, wenn sie von Gewalt betroffenen Frauen helfen wollen und sich informieren wollen, was sie tun können“, betont die Gleichstellungsbeauftragte. Initiiert wurde das Hilfetelefon vom Bundesamt für Familien und zivilrechtlichen Aufgaben. Es bietet Frauen in verschiedenen Sprachen rund um die Uhr Hilfe, wenn sie von Gewalt betroffen sind, und ist zudem barrierefrei für Hörbehinderte.
Die Region Hannover zieht am 25. November zudem auch die Flagge des Internationalen Tages gegen Gewalt gegen Frauen vor dem Haus auf. Am Montag, 28. November, folgt ein Fachtag zu „Schutz und Hilfe bei Häuslicher Gewalt – Zugänge und interdisziplinäre Kooperation zwischen Frauen - und Kinderschutz“. Veranstalter sind das Team Gleichstellung der Region Hannover und das Koordinierungszentrum Kinderschutz von Stadt und Region Hannover. Während des Fachtags wird unter anderem die „Arbeitshilfe für Fachkräfte aus Frauen- und Kinderschutz in der Region Hannover“ vorgestellt. Die Arbeitshilfe soll die Zusammenarbeit der Fachleute beider Disziplinen erleichtern - zum Wohl der Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind.