Mit dem Versorgungskonzept für die Familien- und Erziehungsberatung (FEB) legte die Region Hannover 2015 den Grundstein für eine flächendeckende gleich mäßige Versorgung mit Leistungen der Familien- und Erziehungsberatung in den 21 Kommunen der Region Hannover.
Die erfolgreiche Umsetzung der angestrebten Ziele erfolgte durch:
die Bildung von Teilregionen mit klaren Versorgungsaufträgen unter Beteiligung freier Träger
die Bereitstellung von Beratungsangeboten in jeder Kommune
die Bereitstellung notwendiger Ressourcen durch einen einheitlichen Personalschlüssel (Versorgungsquote) und die zusätzliche Berücksichtigung sozialer Problemlagen bei der Ressourcenverteilung
sowie die Vernetzung der beteiligten Beratungsstellen.
Das erneuerte Versorgungskonzept skizziert die konzeptionelle Erweiterung des FEB-Konzepts für die Jahre 2021 bis 2025. Diese basiert vor allem auf einer Anpassung an die Bevölkerungsentwicklung, einer Überarbeitung der Finanzierungsgrundsätze sowie auf der Einbeziehung der Beratungsstellen mit fachspezifischen Schwerpunkten.
Die Umsetzung ermöglicht eine umfassende Versorgung mit Beratung und präventiven Angeboten für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Angehörige sowie Fachkräfte.
Wesentliche Bestandteile des Versorgungskonzepts sind weiterhin
die flächendeckende Versorgung mit einer Beratungsstelle bzw. einer Außenstelle oder Sprechstunde in jeder Kommune
die gleichmäßige Versorgung nach einer Quote von einer Fachkraft für 2.500 Minderjährige
und die bedarfsorientierte Versorgung mit der besonderen Berücksichtigung der Zielgruppen, in denen es zu höheren HzE-Leistungen kommt oder in denen die Armut von Kindern eine größere Rolle spielt:
Alleinerziehende
Kinder mit Mindestsicherungsleistungen
Familien mit Migrationshintergrund
Die Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche (BEKJ) der Region Hannover, ehemals Familien- und Erziehungsberatungsstellen (FEB) werden dabei unterstützt von Beratungsstellen in freier Trägerschaft, die einen Versorgungsauftrag für bestimmte Kommunen übernehmen. Alle Beratungsstellen erbringen vergleichbare Leistungen, auch wenn ergänzende Angebote sich je nach Bedarfslage unterscheiden.
Folgende Übersicht zeigt die Standorte der Beratungsangebote für Eltern, Kinder und Jugendliche. Dabei sind klare Zuständigkeiten in den Teilregionen festgelegt. Gleichwohl bietet das Wunsch- und Wahlrecht den Ratsuchenden die Möglichkeit, im Bedarfsfall davon abzuweichen und eine andere Beratungsstelle aufzusuchen, wenn zum Beispiel mit einer Beratungsfachkraft eine persönliche Verbindung besteht und die Anonymität gewahrt werden soll.
Spezifische Themenfelder der Fachberatungsstellen im Versorgungskonzept
Neu ist insbesondere die Einbeziehung der Fachberatungsstellen mit spezifischen Themen. Sie ergänzen die Leistungen der Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche, die dezentral und flächendeckend organisiert sind, durch zentral aufgestellte Angebote zu vier verschiedenen Themenfeldern: Gewalt, Gender/Sexualität, Verselbstständigung, Medien.
Die im Versorgungskonzept eingebundenen Fachberatungsstellen sind:
Jugendberatung Hinterhaus
LGBTIQ-Beratung der Beratungsstelle Osterstraße
Mannigfaltig
Mädchenhaus zwei13
Männerbüro inkl. der Beratungsstelle Anstoß
Ophelia (nur Teilregion Nord)
return
Waage
valeo
Violetta
Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche sowie Fachberatungsstellen arbeiten unabhängig, tauschen keine personenbezogenen Daten aus. Sie kooperieren als Anbieter in einem Versorgungsnetzwerk: www.hannover.de/NetzwerkFamilienberatung.
Tätigkeitsbericht für die Jahre 2019 und 2020 der Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche: Familienberatung, Erziehungsberatung, Frühe Beratun...