Schon Anfang des 20. Jahrhunderts begann man in Hannover mit dem Aufbau eines Bohrarchivs, um die zahlreichen ingenieurgeologischen und hydrogeologischen Bohrungen aufzubewahren. Während des zweiten Weltkriegs wurden viele Bohrungen zur Notwasserversorgung durchgeführt, deren Ergebnisse ebenfalls im städtischen Bohrarchiv abgelegt sind. Seit Ende der 1940-er Jahre wird der Baugrund für städtische Baumaßnahmen (Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäude) systematisch erkundet und erfasst, so zum Beispiel für die Planungen der städtischen U-Bahnstrecken. Mittlerweile werden die Bohrungen in einer elektronischen Datenbank gespeichert und in einem geografischen Informationssystem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung Hannover zur Verfügung gestellt.
Die vorliegenden Daten können unter anderem auch zur Prüfung des Untergrundes für die Möglichkeit der Versickerung von Niederschlagswasser genutzt werden.
Das Bohrarchiv der Landeshauptstadt Hannover steht allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Bauträgern oder Architekten und Ingenieurbüros zur Verfügung. Einfache telefonische Auskünfte werden unter der nebenstehenden Telefonnummer erteilt. Schriftliche Auskünfte und die Übersendung von Schichtenprofilen sind kostenpflichtig.