Aktiv Fläche sparen
Flächenrecycling / Bodenmanagement
In der Bundesrepublik nimmt die Fläche für Siedlung und Verkehr um 58 Hektar pro Tag zu. Das sind 6,5 m² pro Sekunde. Hierdurch gehen wertvolle Flächen für Natur und Landwirtschaft verloren. Ein Ziel der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie ist es daher, die Inanspruchnahme solcher Flächen bis zum Jahr 2020 auf bundesweit 30 Hektar pro Tag zu begrenzen. Dieses ambitionierte Ziel ist bis 2020 voraussichtlich nicht mehr zu erreichen. Jede Kommune ist jedoch aufgefordert, weiterhin ihren Beitrag zu leisten und Alternativen zum "Bauen auf der grünen Wiese" zu entwickeln, um den Flächenverbrauch in Deutschland dauerhaft zu senken. Das integrierte Umweltprogramm des Bundesumweltministeriums nennt für das Jahr 2030 sogar das Ziel von 20 Hektar pro Tag.
"Aktiv Fläche sparen" bedeutet:
- Stärkung der Innenentwicklung und Schonung bisher unberührter Flächen,
- Begrenzung der Bodenversiegelung auf das Unvermeidliche,
- Erhalt und Vernetzung ökologisch bedeutsamer Freiräume durch vorsorgenden Bodenschutz,
- Wiedernutzbarmachung von Industriebrachen und anderen schadstoffbelasteten Flächen (Flächenrecycling, Altlastensanierung).
Schadstoffbelastete Böden sind in urbanen Räumen keine Seltenheit. Im Stadtgebiet von Hannover sind rund 8000 Verdachtsflächen bekannt, in den Innenbereichen finden sich flächenhafte Auffüllungen aus Kriegstrümmerschutt. Gesundes Wohnen und Arbeiten setzt jedoch eine bestimmte Bodenqualität voraus. Neben den gesetzlich vorgegebenen Werten der Bundes-Bodenschutzverordnung gelten in Hannover vorsorgeorientierte Höchstwerte für Bodenschadstoffe, die beim Planen und Bauen im kommunalen Einflussbereich Anwendung finden.
Landeshauptstadt Hannover
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des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz mit Argumenten und Beispielen zum Flächensparen
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