Uetze: Pilotvorhaben zum kommunalen Wassermanagement

Wasserknappheit in eigentlich wasserreichen Regionen ist eine Auswirkung des Klimawandels. Die Gemeinde Uetze – im Nordosten der Region Hannover ist ein Beispiel dafür. Als „Gemüsegemeinde“ bekannt, beherbergt die Gemeinde Uetze eines der größten Zwiebel- und Kartoffelanbaugebiete Deutschlands.

Die Landschaft ist in vielen Bereichen von Entwässerungsgräben durchzogen. Überschüssige Wassermengen werden abgeführt, sandige Böden beregnet. Spätestens seit dem Trockenjahr 2018 zeigt sich, dass die Landnutzungspraxis aufgrund des Klimawandels und der damit einhergehenden Niederschlagsverschiebung an ihre Grenzen stößt. Grundwasserstände und Gewässerpegel sinken, Seen und Fließgewässer fallen zeitweise trocken, Flora und Fauna haben mit Trockenstress zu kämpfen. So entstand die Idee, das Wasser verstärkt dort zu nutzen, wo es anfällt, anstatt es schnellstmöglich über die Vorflut abzuleiten. 

Das Projekt GeHaKliWaL knüpft an das 2018 erstellte Klimafolgenanpassungskonzept der Region Hannover (KLAK) an. Ziel ist, den Wasserhaushalt in der Gemeinde Uetze aufzuwerten. Hierfür soll ein detailliertes und partizipativ erarbeitetes Wassermanagementkonzept erstellt werden. Bereits existierende Maßnahmen sollen aufgegriffen und weitere erprobt werden. In dem Projekt kooperieren Verwaltung, Forst- und Landwirtschaft, Verbände, Industrie und Gewerbe, Vereine und Partnerschaften, Bürger*innen sowie die Politik. Das Projektergebnis steht allen Kommunen der Region Hannover für eine eigene Umsetzung zur Verfügung.

Das Projekt: 
Das Projekt wird in Kooperation zwischen der Region Hannover und der Gemeinde Uetze durchgeführt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Rahmen des Förderprogramms „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ gefördert. Es läuft von April 2023 bis März 2026.

© BMVU

BMUV: https://www.bmuv.de/themen/klimaanpassung/ueberblick-klimaanpassung
Förderprogramm ZUG: https://www.z-u-g.org/das/