Rückblick

Fachtag „Vom Wissen zum Handeln – Perspektiven der Bildung für nachhaltige Entwicklung“

Fachtag BNE 

Der Fachtag am 6. November 2024 in der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule widmete sich folgenden Fragen:

Was muss eine Bildungs- oder Informationsveranstaltung bieten, damit sich Menschen angesprochen fühlen?

Welche Methoden eignen sich, Menschen für ein Mitmachen für den Schutz des Klimas und für nachhaltiges Handeln zu begeistern?

Was muss gegeben sein, damit darüber hinaus eine Bereitschaft entsteht, sich mit dem eigenen Handeln auseinanderzusetzen, über nachhaltige            Alternativen nachzudenken und diese umzusetzen?

Wie kann es gelingen, Menschen zu erreichen, die sich bisher nicht mit den Themen Klima- und Umweltschutz bzw. nachhaltige Entwicklung beschäftigt haben?

Veranstalter*innen waren der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, das Nachhaltigkeitsbüro und das Schulbiologiezentrum der Landeshauptstadt Hannover in Zusammenarbeit mit den Psychologists for Future und der Volkshochschule.

 

Was braucht es, um Menschen zu erreichen und zu begeistern?

Fachtag BNE

Der Vormittag stand im Zeichen grundlegender Faktoren, die notwendig sind, damit sich Menschen von den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit angesprochen fühlen und darüber hinaus eine Bereitschaft für nachhaltiges Handeln entwickeln.

Vier Referent*innen stellten Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Vermittlungsarbeit anhand konkreter Beispiele vor:

  • Franziska Mensching, Wirtschaftspsychologin und Mitglied bei Psychologists for Future, stellte in ihrem Vortrag „Zukunft der Umweltbildung - psychologische Kniffe für mehr Wirksamkeit“ Ansätze vor, um Menschen effektiver anzusprechen.
  • Sabine Vogelsang von der Leibniz Universität Hannover, Didaktik der Geographie, sprach über die Notwendigkeit eines inneren Wandels als Basis für äußeren Wandel und stellte die tieferen Ursachen der aktuellen Vielfachkrisen vor.
  • Luisa Kara Bienstein von der Akademie des Wandels erläuterte kooperative Ansätze für die gemeinsame Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft.
  • Andreas Huber von der Deutschen Gesellschaft Club of Rome schloss den Vormittag mit dem Gedanken, Nachhaltigkeit als „Abenteuer des Geistes“ zu verstehen.

Entwurf von Veranstaltungsformaten

Der Nachmittag war praxisorientiert und bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, in Kleingruppen Veranstaltungskonzepte zu entwickeln. Als methodische Grundlage wurden fiktive Zielgruppen für verschiedene Organisationen definiert:

  • Organisation B "Vielfalts-Stadt Hannover": Förderung der biologischen Vielfalt für junge Erwachsene (18-25 Jahre).
  • Organisation C "Hannover Energy Solution": Bewusstseinsbildung zur Klimaerhitzung für Kinder (6-11 Jahre).
  • Organisation D "Ernährungswende Hannover": Sensibilisierung für regionale Landwirtschaft für Menschen mit geringen finanziellen Ressourcen (50-64 Jahre).
  • Organisation E "Hannoverwandelt": Förderung der Mitgestaltungsmöglichkeiten der eigenen Stadt für Schüler*innen (12-17 Jahre).
  • Organisation F "Lokal und gut – Konsum & Handel in Hannover": Förderung von nachhaltigem Konsum für die Altersgruppe 40-49 Jahre.

Fachtag BNE - Workshop

Das Besondere war, dass sich die Teilnehmenden sehr ausführlich mit ihrer Zielgruppe auseinandersetzten, das Profil einer einzelnen Person entwarfen und deren Bedürfnisse herauskristallisierten. Diese waren Grundlage für die Erarbeitung eines Veranstaltungsformats. Zudem entwarfen die Teilnehmenden ein Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit und die Erfolgskontrolle.

Die Kleingruppen stellten ihre Ergebnisse vor und diskutierten die wichtigsten Erkenntnisse im Plenum. Der Fachtag bot eine Fülle an neuen Impulsen und Ideen für die Gestaltung zukünftiger Bildungs- und Vermittlungsformate, die zur Förderung nachhaltigen Handelns anregen können.

Fachtag BNE - Präsentation der Workshop-Ergebnisse

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung als Schlüssel zur gesellschaftlichen Transformation beitragen kann. Dies wurde auch von den Grußrednerinnen Jacqueline Knaubert-Lang, VHS-Leitung, Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin, und Eva Bender, Bildungs- und Kulturdezernentin, betont.