Nachhaltigkeitsbericht 2020 - Gesunde Lebensgrundlagen sicherstellen, Ressourcen schützen

Unterziel 4.3: Gute Trinkwasser- und Grundwasserqualität erhalten, Gewässergüte verbessern

Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung schließt die Verbesserung der Wasserqualität, die integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen, eine effiziente Abwasserreinigung, Hochwasserschutz und den Schutz wassergebundener Ökosysteme ein.

Das Recht auf sauberes Wasser gehört zum Katalog der UN-Menschenrechte. Die schonende und effiziente Nutzung von Wasser bekommt besonders im Hinblick auf den Klimawandel eine immer größere Bedeutung. In Deutschland verbraucht jeder Mensch etwa 120 Liter Wasser pro Tag im Haushalt und etwa 4.000 Liter sogenanntes virtuelles Wasser. Das virtuelle Wasser schließt den Verbrauch für unsere Nahrungsmittel und Güter des täglichen Bedarfs ein - Wasser, das zum großen Teil in anderen Welt-Regionen „für uns“ verbraucht wird.

Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung ist deshalb erklärtes Ziel der Landeshauptstadt Hannover. Dies schließt die Verbesserung der Wasserqualität, die integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen und den Schutz beziehungsweise die Wiederherstellung von wassergebundenen Ökosystemen ein.

Die enercity AG versorgt rund 700.000 Menschen in Hannover und Umland mit Trinkwasser. Über 90 Prozent davon stammen aus den Wasserwerken Elze-Berkhof und Fuhrberg im Nordosten Hannovers. Die restlichen Trinkwassermengen kommen aus dem Wasserwerk Grasdorf und von den Harzwasserwerken aus Talsperren im Harz. Der tägliche Trinkwasserverbrauch pro Einwohner*in ist bei Haushalt- und Kleingewerbekund*innen liegt 2019 bei 142 Liter/Einwohner*in, im Hitzesommer 2018 lag er zwischenzeitlich sogar bei 146 Liter/Einwohner*in.

Die Stadtentwässerung Hannover übernimmt als kommunaler Eigenbetrieb die Aufgaben der Entwässerung und der Abwasserreinigung im Stadtgebiet. Sie zeichnet sich durch eine moderne und effiziente Abwasserreinigung und eine intensive Beratung von Bürger*innen und Firmen aus. Zum wirksamen Schutz gegen die zunehmende Überflutungsgefahr koordiniert sie den hannoverschen Hochwasserschutz mit verschiedensten Fachbereichen, Polizei und Stadtwerke Hannover.

Auch eine naturnahe Gewässergestaltung wirkt sich positiv auf die wasserwirtschaftlichen Faktoren Hochwasserschutz, Siedlungsentwässerung und Wasserqualität sowie auf Flora und Fauna aus. In städtischen Ballungsräumen des norddeutschen Tieflandes kommen Fließgewässer der Güteklasse I und I–II natürlicherweise nicht vor (unbelastet bis sehr gering belastet bzw. gering belastet). Der Anteil der Fließgewässerstrecken mit der Güteklasse II (mäßig belastet) hat sich jedoch seit 1998 von rund 27 auf 49 Prozent erhöht. Strecken mit Güteklasse III-IV (sehr stark verschmutzt) und IV (übermäßig stark verschmutzt) kommen seit 2012 im Stadtgebiet von Hannover nicht mehr vor.

In der Umweltbildung ist die Wissensvermittlung über die Entstehung von und den Umgang mit Trinkwasser ein wichtiger Baustein. Die vielen handlungsorientierten Angebote im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung dienen darüber hinaus dazu, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen und somit Gestaltungskompetenz zu erlangen.

 

Wasserversorgung und Ressourcenmanagement

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