Mit einer Mischung aus lateinamerikanischer Musik von Grupo Sal und Berichten von Patricia Gualinga von der Indigenen-Gemeinde Sarayaku in Ecuador erlebten die Besucherinnen und Besucher am 7. November im Freizeitheim Linden eine informative Reise in den amazonischen Regenwald.
In das Konzert eingestreut waren die beeindruckenden Schilderungen über den erfolgreichen, friedlichen Kampf der Kichwa gegen das Eindringen internationaler Ölkonzerne in ihr Territorium. Mit den Erzählungen und Berichten von Patricia Gualinga und der leidenschaftlichen Musik von
Grupo Sal kam so eine einzigartige Collage zusammen, die informierte, hinterfragte, berührte und bewegte. Außerdem trug Isabella Radhuber, Politikwissenschaftlerin an der Universität Wien, durch ihre eigene Perspektive und ihr fundiertes Fachwissen zur Veranstaltung bei und fungierte zudem als Übersetzerin.
Am darauffolgenden Tag fand im Gymnasium Limmer ein Projekttag mit Workshops zu verschiedenen Themen, wie z.B. Klimawandel, Ressourcenschutz, Menschenrechte, Fluchtursachen und globale Gerechtigkeit, statt.
In den Workshops wurden Problemlagen besprochen, genauso aber wurde mit den SchülerInnen über alternative, gerechte, nachhaltige Handlungsmöglichkeiten auch und insbesondere im eigenen Lebensumfeld diskutiert, die einen Beitrag zur globalen Gerechtigkeit leisten können. Bereits bei der Einführung am Morgen waren die 125 SchülerInnen des 7. Jahrgangs sehr beeindruckt von Patricia Gualinga und ihren Schilderungen aus Sarayaku. In der 6. Stunde hatten sie die Möglichkeit, ihre zahlreichen Fragen an Patricia Gualinga richten, die weitgehend auf das Leben in Sarayaku ausgerichtet waren.
Am Vormittag des 8. November hatten zudem MultiplikatorInnen aus Vereinen, Organisationen und Bildungseinrichtungen sowie weitere Interessierte die Möglichkeit zu einem direkten Austausch mit Patricia Gualinga.
Veranstalter dieser drei Veranstaltungen waren das Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro der Landeshauptstadt Hannover, das Freizeitheim Linden, JANUN Hannover e.V., das Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen und das Gymnasium Limmer. Zahlreiche Organisationen konnten für eine Förderung gewonnen werden.
Im Vorfeld hatten sich Schülerinnen und Schüler der Grundschule Am Lindener Markt mit dem Berliner Künstler Michael Arantes-Müller Gedanken zur Bedeutung des Waldes gemacht und farbenfrohe Bilder gemalt, die im Freizeitheim ausgestellt wurden. Diese Aktion „NatUrwälder - wichtig für Klima, Mensch und Natur“ fand im Rahmen des Projektes „Speicherwald“ von NABU und Klima-Bündnis statt.