Hannover erhält Wiederauszeichnung als Fairtrade-Stadt
Die Landeshauptstadt Hannover trägt für weitere zwei Jahre den Titel „Fairtrade-Town“. Darüber hinaus erhalten sieben Schulen die Wiederauszeichnung „Fairtrade-School“. Heinz Fuchs, ehemaliger Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzender von Fairtrade Deutschland e. V., dem Träger der Fairtrade-Kampagne in Deutschland, überreichte am 12. Mai im Hannover Congress Centrum die Urkunden an Susanne Wildermann, Leiterin des städtischen Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüros, sowie an die teilnehmenden Schulen.
Susanne Wildermann freute sich über die Erneuerung des Titels „Fairtrade-Town“: „Die Wiederauszeichnung motiviert uns, den ‚Fairen Handel‘ weiterhin mit viel Engagement auf der lokalen Ebene zu fördern.“ Die Aktivitäten für den „Fairen Handel“ in der Landeshauptstadt Hannover sind vielfältig: Jährlich findet die vom Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro in Kooperation mit dem AllerWeltsLaden und vielen weiteren Partner*innen organisierte „Faire Woche“ mit Veranstaltungen und Angeboten statt. Schulen organisieren Aktionswochen; es gibt Bildungsangebote wie den „Fairness Check“ oder die konsumkritische Stadtführung „KonsuMensch“; und Interessierte können auf Geocaching-Touren mehr über diese Themen erfahren. Geplant sind weitere Krimidinner-Spiele und eine Fairtrade-Rallye. „Erfreulich ist auch,“ so Susanne Wildermann, „dass immer mehr Einzelhandelsunternehmen und Gastronomiebetriebe Produkte aus ‚Fairem Handel‘ anbieten.“
Großer Beitrag durch die „Fairtrade-Schools“
Einen großen Beitrag zum nachhaltigen Konsum und damit zu einer global gerechteren Welt leisten die „Fairtrade-Schools“. Sieben Schulen erhielten die Wiederauszeichnung „Fairtrade-School“: die Berufsbildenden Schulen Cora Berliner, die Freie Waldorfschule Hannover-Maschsee, die Dietrich-Bonhoeffer-Realschule, die Wilhelm-Schade-Förderschule, das Gymnasium Limmer, die IGS Südstadt und die IGS Roderbruch. Die Leonore-Goldschmidt-Schule wurde bereits im vergangenen Jahr wiederausgezeichnet. Mit dem Birkenhof-Bildungszentrum steht zudem in Kürze die nächste Erstauszeichnung auf dem Plan.
Susanne Wildermann betonte: „Immer mehr junge Menschen machen sich nicht nur Gedanken über das Thema globale Gerechtigkeit und Klimaschutz, sondern setzen sich aktiv dafür ein, die Zukunft positiv mitzugestalten. Gerade wir als Kommune sind auf dieses Engagement angewiesen, um unsere Nachhaltigkeitsziele, zu denen wir uns verpflichtet haben, zu erreichen.“
Damit greifen auch die Schulen ein Thema auf, das in der Gesellschaft wachsende Bedeutung gewinnt. Immer mehr Menschen legen Wert auf Produkte, die nicht nur umweltgerecht und klimafreundlich, sondern auch unter guten sozialen Bedingungen hergestellt wurden. Der „Faire Handel“ garantiert, dass Produkte ohne ausbeuterische Kinderarbeit produziert werden, Arbeiter*innen unter guten Arbeitsbedingungen arbeiten und einen gerechten Lohn erhalten.
2010 erstmalig ausgezeichnet
Bereits 2010 erhielt die Landeshauptstadt Hannover für ihr Engagement zum ersten Mal von dem gemeinnützigen Verein TransFair e. V. die Auszeichnung „Fairtrade-Town“. Damals war Hannover eine der ersten Städte bundesweit. Mittlerweile gibt es allein in Deutschland 785 Fairtrade-Towns, das globale Netzwerk umfasst inzwischen über 2.200 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern.
Hintergrundinformationen
Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne bietet die Internetseite www.fairtrade-towns.de. Wissenswertes zur Fairtrade-Town Hannover ist auf den folgenden Seiten zu finden:
Landeshauptstadt Hannover
Nachhaltigkeitsbüro
Nachhaltiges Handeln auf kommunaler Ebene vernetzen
Schulen, die Interesse am Zertifikat „Fairtrade-School“ haben, können sich an das städtische Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro wenden: telefonisch unter (0511) 168-46596 oder per E-Mail: nachhaltigkeit@hannover-stadt.de. Informationen zur Zertifizierung und den Kriterien gibt es unter www.fairtrade-schools.de.