Seit 2009 muss jede Anschaffung der Landeshauptstadt Hannover (LHH) unter Berücksichtigung der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit erfolgen. Das bedeutet, dass bei der Herstellung der eingekauften Produkte die Kernarbeitsnormen der Internationale Arbeitsorganisation (ILO) beachtet werden müssen. Diese umfassen unter anderem die Gewerkschaftsfreiheit, die Gleichstellung der Geschlechter und das Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit.
Sichtbar wird die faire Beschaffung unter anderem darin, dass auf allen Sitzungen im Rathaus nur noch Kaffee, Tee und Orangensaft aus Fairem Handel ausgeschenkt wird. Auch in der stadteigenen Gastronomie – dem Gartensaal, dem HCC und der Kantine – und in vielen Fachbereichen werden fairer Kaffee und Tee angeboten.
Nicht auf den ersten Blick sichtbar ist, wie die Faire Beschaffung alltäglich innerhalb der Verwaltung umgesetzt wird. In den öffentlichen Parks und Grünanlagen dürfen nur noch Natursteine verwendet werden, die nachweislich ohne ausbeuterische Kinderarbeit gewonnen wurden. Auch im Bereich der Arbeits- und Schutzkleidung werden bereits fair produzierte Kleidungsstücke eingesetzt.
Das Nachhaltigkeitsbüro dient als Servicestelle für die Faire Beschaffung, unterstützt bei der Initiierung von Pilotprojekten, der Bewusstseinsbildung, sowie der Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit.