Nachhaltigkeitsbericht 2020 - Hannover als internationale Kulturstadt entwickeln

Unterziel 16.2: Die Qualität internationaler Netzwerke nutzen und Städtepartnerschaften ausbauen

Internationale Begegnungen ermöglichen neue Erfahrungen, sensibilisieren für globale Themen und stärken die Weltoffenheit.

Mit sieben Partnerstädten, den 31 UNESCO Cities of Music sowie 180 Städten im weltweiten UNESCO Creative Cities Network, ist die Landeshauptstadt Hannover (LHH) Teil eines großen internationalen Netzwerks. Darüber hinaus kooperiert sie selbst in europäischen und internationalen Netzwerken und ist Mitglied in zahlreichen Städtenetzwerken. So gehört Hannover unter anderem zu den Gründungsstädten des International Cities of Refuge Network (ICORN), das sich zum Ziel gesetzt hat, verfolgten Schriftsteller*innen und Künstler*innen Zuflucht zu gewähren.

Städtepartnerschaften bilden die Grundlage für internationale Projekte und können dabei gesellschaftliche Diskussionen und nachhaltige Entwicklungen vorantreiben. Vorrangig sollen dabei persönliche Begegnungen zwischen den Kulturen, die gesellschaftliche Teilhabe, die kulturelle Vielfalt, die Bildung für nachhaltige Entwicklung und insgesamt der friedliche Zusammenhalt gefördert werden. Inhaltliche Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind Jugend und Schule, Integration und nachhaltige Familienpolitik, internationale berufliche Qualifizierung sowie ökologische Herausforderungen wie den Klimawandel und den Schutz der natürlichen Ressourcen. Der kommunale und politische Fachaustausch gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung.

Ziel ist, die internationalen Netzwerke innerhalb der Städtepartnerschaften sowie die Vernetzung von Kulturschaffenden und Kulturvermittler*innen zu stärken. Internationale Begegnungen und ein inhaltlicher Austausch ermöglichen neue Erfahrungen, vermitteln persönliche Kontakte, sensibilisieren für europäische beziehungsweise globale Themen und stärken die Weltoffenheit.

Die Partnerschaft zwischen der Landeshauptstadt Hannover und der Stadt Blantyre in Malawi wurde im Jahr 1968 geschlossen und ist damit eine der ältesten deutsch-afrikanischen Städtepartnerschaften. Die kommunale Entwicklungszusammenarbeit erfolgt querschnittsorientiert innerhalb der Verwaltung mit Maßnahmen vor allem im Kultur-, Bildungs- und Umweltbereich. Im Zuge der Covid-19 Pandemie konnte die LHH beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit 50.000 Euro Fördermittel akquirieren, um in Blantyre medizinische Schutzausrüstung für Klinik- und Gesundheitspersonal zu beschaffen sowie vor-Ort tausende Stoffmasken zu produzieren. Als weiteres Beispiel der kommunalen Zusammenarbeit zählt das Baumpflanz- und Brunnenbauprojekt an insgesamt circa 60 Grundschulen von Blantyre, das vom Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro und dem Kulturbüro der LHH koordiniert wird.

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